Die Deckenhöhe reicht so gerade: Vorsfeldes Trampolin-Asse umgezogen

MTV-Turnerinnen trainieren im Eichholz statt in Reislingen – Erster (Online)-Wettkampf des Jahres

Wolfsburg. aEndlich mal wieder erfreuliche Nachrichten für die bundesweit bekannten Trampolin-Turnerinnen des MTV Vorsfelde. Und endlich der erste richtige, wichtige Wettkampf…

Schlechte Nachrichten hatte es für die Trampolin-Asse aus Wolfsburg, die lange für den FC Reislingen starteten, inzwischen aber schon seit über einem Jahr beim MTV Vorsfelde beheimatet sind, genug gegeben. So hatten sie für ihren neuen Klub wegen der Corona-Pandemie nicht die fast schon üblichen Wettkampf-Erfolge einfahren können.

Denn etliche nationale und internationale Meisterschaften waren nach und nach ausgefallen.

Für die Turnerinnen des MTV Vorsfelde kam noch hinzu: Über ihnen schwebte immer der Wegfall ihrer Trainingshalle in Reislingen-Südwest wegen Dachsanierung. Diese war seit Jahren ein Dauerthema. Die Sanierung steht nun (endlich) an. Das Pech der Vorsfelder Handballer (erst Spielpause und nun Saison-Abbruch) ist das Glück der Trampolin-Turnerinnen:

Die Landes- und Bundeskader-Aktiven, die schon länger wieder trainieren durften, wanderten bereits in die Halle im Eichholz aus, weil dort Handball-Zeiten frei waren. Trainerin Bianca Baumgärtner: „Auf Hängern haben wir unsere Geräte rübergefahren.“ Die Bedingungen reichen. Knapp. Denn Vorsfeldes Asse springen hoch, sehr hoch, Marrit Ramacher, Nina Pape und Kiana Katzenberger können bei ihren Übungen fast die Decke erreichen. Zum Glück nur fast.

Erfreulich für die Abteilung: Seit Montag dürfen wieder alle Aktiven die Hallen für Training nutzen. Baumgärtner strickt neue Trainingspläne. Wieder mal. Aber diesmal sehr gerne. Und: Nun gibt es endlich einen Wettkampf. Und der ist gar nicht ohne, auch wenn er „nur“ online stattfindet. Der internationale Hessen-Cup für Bundeskader wird ausgetragen. Ramacher, Pape, Katzenberger, Sophie Redecke und Emma Schubert sind dabei.

Wie der Online-Wettkampf läuft? Die Sportlerinnen haben bis kommenden Woche Zeit, ihre Kür auf Video zu bannen und die beste einzusenden. Die wird von Bundes-Kampfrichtern ausgewertet. So wird es eine objektive Wertung geben können. Und die Bundestrainer haben zugleich einen guten Überblick über den Leistungsstand. rau

Bianca Baumgärtner

Wolfsburger Allgemeine, Seite 32, 17.02.2021