Vorsfelde  und Fallersleben wollen nachlegen

… aber es ist zu befürchten, dass die Handball-Oberliga von der Corona-Pandemie ausgebremst wird.

Marius Thiele und der MTV Vorsfelde haben zuletzt eine Trendumkehr geschafft.                                               <b>Helge Landmann</b>                                              regios24
Marius Thiele und der MTV Vorsfelde haben zuletzt eine Trendumkehr geschafft.  Helge Landmann regios24

Von Kilian Symalla

Fallersleben/Vorsfelde Der Auswärtssieg in Hameln war das vorläufige Formhoch des VfB Fallersleben. Jetzt drohen die Hoffmannstädter gestoppt zu werden. Noch ist offen, ob die Oberliga-Saison unterbrochen oder wie geplant fortgesetzt wird. Auch die Handballer des MTV Vorsfelde würden nach ihrem souveränen Heimerfolg gegen den TV Jahn Duderstadt nun gerne bei der SG Börde Handball nachlegen und zeigen, dass eine Trendumkehr im Gange ist.SG Börde Handball – MTV Vorsfelde, Samstag, 19.30 Uhr

Wenn die Fans kritisieren, dass die Begegnung langweilig gewesen sei, muss das nicht unbedingt Schlechtes bedeuten. Langeweile stellt sich auch dann ein, wenn eine Partie zu einseitig verläuft. Wie das Heimspiel der „Razorbacks“ gegen Duderstadt. „Die Zuschauer hätten sich vielleicht mehr Spannung gewünscht“, sagte MTV-Mannschaftsführer Marius Thiele. Doch die ließ Vorsfelde nicht aufkommen.

In Reaktion auf das bittere 26:34 bei der HSG Schaumburg-Nord warfen die Eberstädter den TV Jahn mit 36:26 aus der Halle. Thiele war nicht euphorisch, aber sehr zufrieden. „Es hat ganz sicher noch nicht alles geklappt. Offensiv waren wir teilweise zu ungeduldig, haben überhastet abgeschlossen. Aber wir waren gut“, sagt der MTV-Kapitän.

Ohnehin war eine Gala-Vorstellung nicht das Ziel. Es ging in erster Linie darum, zwei Punkte einzufahren, einen nach Möglichkeit ungefährdeten Sieg zu verbuchen. Das schafften die Vorsfelder. „Die Stimmung im Team war danach gelöst. Wir haben uns und den Fans gezeigt, dass wir es können“, betont Thiele.

Die Niederlage in Bad Nenndorf ist damit abgehakt. Der MTV ist zurück in der Spur. „Wir haben uns gegen den leichten Negativtrend gestemmt“, sagt Thiele. „Der Heimsieg gegen Duderstadt war ein Schritt zurück auf den Erfolgsweg.“ Den würden die „Razorbacks“ nun gerne weiter beschreiten. Aufhalten könnte die Vorsfelder die knallharte Abwehr der SG Börde Handball – oder der Handball-Verband mittels Spielbetriebsaussetzung.

Ob jetzt oder später in der Saison, in Börde steht der MTV vor einer vor allem physisch anspruchsvollen Aufgabe. „Die SG stellt eine sehr robuste 6-0-Defensive“, berichtet Thiele. „Wir müssen uns auf ein körperliches Spiel einstellen.“ Börde wird angepeitscht von einem Publikum, das zahlreich und lautstark ist. „Dort geht es hoch her. Die SG holt ihre Punkt zu Hause“, weiß Thiele.

Der Mannschaftsführer fordert einen mutigen Auftritt von seinem Team. „Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen, weder von der Halle noch von der harten Deckung“, erklärt Thiele. Spielerisch komme es insbesondere auf die Abwehr an. „Unsere Defensive muss stehen. Tore werfen wir immer“, sagt Thiele.

Wolfsburger Nachrichten, Seite 33, 02.12.2021