Keine Überraschung: Handball-Oberligen machen Pause

Weiter geht’s bestenfalls ab dem 1. Januar. Wolfsburgs Klubs hatten damit gerechnet, hätten aber gerne weiter gespielt.

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Von Kilian Symalla und Daniel Hotop

Wolfsburg Drei Spieltage vor dem regulären Ende am 18. Dezember setzen nach den Handball-Regionen auch die Oberligen den Spielbetrieb aus. Das hat eine Online-Abstimmung unter den betroffenen Klubs ergeben, nur in den Oberligen der weiblichen und männlichen B- sowie C-Jugend wird bis Weihnachten weitergespielt. Aus Wolfsburg betroffen sind die Oberligisten VfB Fallersleben und MTV Vorsfelde – die selbst gerne weitergespielt hätten.

„Wir sind sehr unglücklich, müssen uns aber der Mehrheitsentscheidung fügen“, sagt etwa Vorsfeldes Teammanager André Frerichs, der weiter meint: „Wir haben hart dafür gearbeitet, die Rahmenbedingungen zu schaffen, die der Spielbetrieb unter 2G-plus-Regelungen erfordert.“

Ganz ähnlich bewerten sie es in der Hoffmannstadt. Fallerslebens Coach Mike Knobbe sagt: „Die Unterbrechung ist ärgerlich. Wir haben als Team gut dagestanden und hätten sehr gerne weitergespielt.“ Die Wolfsburger Klubs gehörten offenbar zu den wenigen, die gerne weitergemacht hätten. In der HVN-Mitteilung ist von einem eindeutigen Votum die Rede, „so dass wir im Präsidium eine leichte Entscheidung zu treffen hatten“, sagt HVN-Präsident Stefan Hüdepohl.

Und sehr überraschend sei es auch nicht gekommen, so Vorsfeldes Kapitän Marius Thiele: „Die Inzidenzen haben es vermuten lassen. Wir sind als Spieler traurig, wir hätten gerne weitergespielt und wären gerne im Spielrhythmus geblieben.“ Aber, so der Rückraum-Hüne: „Es gibt Wichtigeres als Amateursport. Die Gesundheit geht klar vor. Die Entscheidung können wir verstehen. Ich hoffe, dass es im Januar wie geplant weitergeht.“

Den Jahresstart haben sie beim HVN für den Neustart anvisiert, während es in den Regionen erst nach dem 31. Januar weitergehen soll. Knobbe ist skeptisch, dass das gelingt: „Ich sehe leider noch nicht, dass es schon im Januar weitergehen wird.“ Regulär ist der 15. Januar der erste Spieltermin im neuen Jahr. Dann soll der VfB bei Helmstedt-Büddenstedt antreten, Vorsfelde hat ein Heimspiel gegen Barsinghausen. Möglich ist allerdings, dass der Verband die nachzuholenden Spiele noch vorher terminiert.

Der HVN weist darauf hin, dass es keine sechswöchige Vorbereitungszeit auf den Restart gibt und betont, dass die Klubs den Trainingsbetrieb aufrecht erhalten sollen. Sollte die Pause doch länger dauern, dann brächte das größere Probleme mit sich: „Es wird schwierig, neue Spieltermine zu finden, wenn die Auszeit länger dauert. Aber wir finden Wege“, so Vorsfelde-Spielwart Dominik Schneider.

Vom Verband heißt es: „Wir hoffen, dass sich die Lage schnell entspannt, so dass wir möglichst bald wieder unserem Sport nachgehen können und den Regelspielbetrieb ab Anfang Januar aufnehmen können“, so Vizepräsident Spieltechnik Jens Schoof, der ergänzt: „Wir werden die pandemische Lage aber stetig beobachten und entsprechend informieren und beraten.“

Wolfsburger Nachrichten, Seite 29, 03.12.2021