Vorsfelde kommt mit Moral und mentaler Stärke zum Sieg

Nach anfänglichen Schwierigkeiten zurück ins Spiel und zum Sieg: die Oberliga-Handballer des MTV Vorsfelde (beim Wurf).
Foto: Helge Landmann / regios24

Nach einem Stotterstart setzte sich der Oberliga-Vierte MTV Vorsfelde im Heimspiel gegen die SG Börde Handball nach der Pause mit 34:27 durch.

Wenn der Spielplan fünf Spiele in 16 Tagen für einen vorsieht, muss man mit den Kräften haushalten. Die erste Halbzeit im Duell mit der SG Börde Handball war der MTV Vorsfelde im Energiesparmodus unterwegs, erst nach dem Seitenwechsel zogen die „Razorbacks“ an. Der Oberliga-Vierte fuhr einen am Ende deutlichen 34:27 (16:16)-Heimsieg ein.

Die Vorsfelder brauchten etwas, um auf Touren zu kommen. In der ersten Hälfte lief es nicht, wie man sich das beim MTV vorgestellt hatte. „Der Spielbeginn war sehr zäh“, sagte Vorsfelde Mannschaftsführer Marius Thiele. MTV-Trainer Daniel Heimann kommentierte: „Es sah so aus, als wollten wir uns selbst ein Bein stellen.“

Die Gäste aus Schellerten schafften es über Einstellung und mit Geschick, die Eberstädter zu ärgern. „Die SG spielt noch gegen Abstieg, das hat man der Mannschaft angemerkt. Börde hat alles in die Waagschale geworfen“, sagte Thiele. Doch nicht nur der Einsatz stimmte, auch taktisch war die Spielgemeinschaft gut eingestellt. Wie üblich setzte die SG Börde auf Überzahlspiel im Angriff, wechselte bei Ballbesitz ihren Torhüter für einen siebten Feldspieler aus. „Das kennen wir von ihnen, wir waren darauf vorbereitet“, sagte Thiele. Allerdings fanden die Vorsfelder nicht sofort die richtigen Lösungen gegen den Taktik-Kniff. „Das 7-6-Angriffsspiel hat uns Mühe bereitet. Wir hatten defensiv im ersten Durchgang keinen Zugriff“, sagte MTV-Coach Heimann. Zu den Abwehrproblemen kam eine Abschlussschwäche. „Wir haben Bördes Torhüter berühmt geworfen.“

Es dauerte bis ins Schlussdrittel der Begegnung, ehe die Hausherren zu ihrem Spiel fanden und konzentrierter agierten. Den 17:19-Rückstand (33.) glichen die Vorsfelder in der 37. Minute aus (19:19). Eine Zeitstrafe gegen die SG verhalf dem MTV zu einem Vier-Tore-Vorsprung (24:20). Den bauten die Gastgeber in den letzten zehn Spielminuten aus. „Wir waren in der zweiten Halbzeit wacher, haben uns in der Defensive besser organisiert“, berichtete Thiele. „Das war kein überragender Auftritt, aber ein verdienter Sieg.“ Auch Heimann war zufrieden. „Die Mannschaft hat Moral und mentale Stärke gezeigt. Wir waren in Halbzeit 1 nicht gut, haben uns aber aus der Situation herausgekämpft.“

Ein Sonderlob vom Trainer bekamen Nachwuchsmann Cedric Sievert und der erfahrene Außen Marco Frerichs. „Cedric wird immer sicherer, kommt in der Oberliga schon viel besser zurecht“, sagte Heimann. „Marco war sehr treffsicher auf Außen.“ Für Rückraumspieler Sievert ging mit dem Börde-Sieg eine überaus erfolgreiche Woche zu Ende. Der 20-Jährige fuhr in acht Tagen fünf Siege mit der ersten und zweiten Mannschaft ein.

MTV Vorsfelde: Weber, Krüger 1 – Schwarz 2, Seimann, Frerichs 7, Bransche, Mbanefo 6, Thiele 6, Sievert 3, Frädermann 3, Schilling 1, Sperling 2.