Wolfsburg. Trainer Daniel Heimann möchte seine Schützlinge vom Handball-Oberligisten MTV Vorsfelde über die Schmerzgrenze hinaus bringen. Das gelang am Wochenende im Rahmen des Trainingslagers, als die Eberstädter zwei Testspiele deutlich für sich entschieden. Die Ergebnisse waren für den Coach jedoch nebensächlich, er sah insgesamt ordentliche Vorstellungen.
„Für uns war es eine intensive Trainingswoche mit acht Einheiten“, erklärte Heimann. Abgesehen vom Mittwoch wurde täglich mindestens einmal trainiert, dazu kamen Vorbereitungspartien am Samstag beim Sachsen-Anhalt-Ligisten SV Oebisfelde (27:18) und am Sonntag gegen den Verbandsligisten MTV Groß Lafferde (34:27).
Integration der Neuen im Vordergrund
In Oebisfelde war Vorsfeldes Coach vor allem mit der Abwehr zufrieden. Nach einem 13:11-Pausenstand kassierte der MTV im zweiten Abschnitt nur noch sieben Gegentreffer. Im Angriff sei es das primäre Ziel gewesen, die neuen Spieler zu integrieren. Auch das klappte schon ziemlich gut. „Viele kleine Dinge in der Abstimmung sind da wichtig. Es klappte natürlich noch nicht alles, aber in Summe bin ich zufrieden“, so Heimann.
Zum Abschluss des Trainingslagers testeten die Eberstädter gegen Groß Lafferde. „Man hat gemerkt, dass die Körner fehlten“, so der MTV-Trainer. Erfreulich war jedoch, dass sich die Seinen über das gesamte Duell hinweg keine Zeitstrafe einhandelten und in den ersten zehn Minuten lediglich zwei Gegentreffer kassierten. Heimann wechselte kräftig durch, um die Belastung zu verteilen und das Tempospiel aufrechtzuerhalten. Er erkannte Schwächen im Rückzugsverhalten sowie mehrere technische Fehler zum Ende der ersten Halbzeit, Folge war ein 15:16-Pausenrückstand. Doch speziell zum Ende der zweiten Hälfte holten die Vorsfelder noch einmal alles raus und siegten noch deutlich.
Paul Mbanefo ist nach seinem Knorpelschaden im Knie bereits operiert worden, wird allerdings zumindest den Saisonstart verpassen. Die nächsten beiden Testspiele bestreitet Vorsfelde am Freitag (19.30 Uhr) daheim gegen den MTV Braunschweig II sowie am Sonntag (13 Uhr) in Peine gegen den TV Oyten.
Fallersleben muss Turnier-Teilnahme absagen
Ligakonkurrent VfB Fallersleben wollte am Samstag eigentlich an einem hochkarätig besetzten Turnier in Haldensleben teilnehmen, doch nur sechs Feldspieler und ein Torhüter standen zur Verfügung. Das veranlasste den Oberligisten dazu, kurzfristig noch abzusagen. „Wir haben unseren Spielern gegenüber eine Sorgfaltspflicht, die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß, auch wenn es uns für den Veranstalter leidtut“, erklärte Fallerslebens Sportlicher Leiter Uwe Wacker. Am Samstag nimmt der VfB an einem Turnier in Staßfurt teil.
Ebenfalls nicht im Einsatz waren die Oberliga-Frauen des VfL Wolfsburg, denn die beiden Kontrahenten SV Garßen-Celle und SG Zweidorf/Bortfeld sagten die Testspiele aus personellen Gründen ab. „Wir haben am Sonntag trainiert, es ging um den Feinschliff in Abwehr und Angriff sowie Mannschaftstaktik“, erklärte VfL-Trainer Christoph Geis, dessen Team am Mittwoch (20 Uhr) gegen den TV Hannover-Badenstedt sowie am Sonntag (11 Uhr) bei Eintracht Braunschweig testet.
Von Florian Schulz 22.08.2022, WAZ