Vorsfelder Tischtennis-Talent trifft den Europameister

Tischtennis-Talent Kevin Aulig (18) vom MTV Vorsfelde hat in München den frisch gekürten Europameister Dang Qiu getroffen

München. Rund 5000 Tischtennis-Fans feierten in der ausverkauften Rudi-Sedlmaier-Halle in München am Wochenende bei der EM frenetisch den überraschenden 4:1-Endspielsieg von Dang Qiu (Düsseldorf) gegen den favorisierten Slowenen Darko Jorgic (Saarbrücken). Der sympathische Penholderspieler rückte durch diesen Erfolg in der Weltrangliste von Nummer 13 auf Rang 9 vor. An den beiden Finaltagen als Zuschauer live mit dabei war das 18-jährige Tischtennis-Talent Kevin Aulig, der beim MTV Vorsfelde in der Bezirksoberliga spielt – und sich besondere Souveniers holte.

Motivation für die Landesrangliste

Nach Beendigung der Finalspiele gelang es Aulig, sich von Europameister Dang Qiu, der EM-Zweiten Nina Mittelham (Berlin) und der EM-Dritten Sabine Winter (Schwabhausen) Unterschriften zu holen. „Ich hatte dafür extra mein Unterschrifts-Trikot angezogen, auf dem sich bereits mehrere Autogramme von deutschen Nationalspielern befinden“, so Aulig. Das Treffen mit den Stars sei nun „eine zusätzliche Motivation für die Landesrangliste der U19 im September in Salzgitter“.

Erinnerung an Schöler

Ebenfalls mit in München live dabei war auch MTV-Spartenleiter Andreas Vogel (65), den die Hexenkessel-Atmosphäre an das Weltmeisterschafts-Endspiel im April 1969 in München erinnerte. Damals unterlag „Mr. Pokerface“ Eberhard Schöler (heute 81) gegen den Japaner Shigeo Ito in einem denkwürdigen Match mit 2:3 Sätzen. Abwehrkünstler Schöler hatte als erster und bisher einziger Deutscher ein WM-Endspiel erreicht, führte sogar mit 2:0 Sätzen.

Augenzeuge Vogel: „Das ZDF schaltete sich im ersten Satz damals live zu, das Bild war noch in schwarz-weiß. Die Zuschauer wirkten wie euphorisiert, ,Schöler-Schöler’-Sprechchöre donnerten durch die Halle. Auch jetzt in München herrschte bei den Spielen mit deutscher Beteiligung bei den Zuschauern weitgehend ein ähnlicher Ausnahmezustand. Es war nur sehr schade, dass die deutsche Meisterin Nina Mittelham im Finale gegen die Österreicherin Sofia Polcanova im dritten Satz verletzungsbedingt aufgeben musste.“

Von Andreas Vogel 24.08.2022, WAZ