Stadtderby zum Start: MTV Vorsfelde will die starke Vorsaison noch toppen

Starke Vorbereitung, gelungene Integration der Neuen: Handball-Oberligist MTV Vorsfelde geht positiv in die neue Saison. Die startet mit einem Kracher: Im Eichholz gastiert der VfB Fallersleben zum Stadtderby.

Vorsfelde. Für Handball-Oberligist MTV Vorsfelde kann die neue Saison starten: Hinter dem Team von Daniel Heimann liegt eine starke Vorbereitung, die Vorzeichen für eine erfolgreiche Spielzeit stehen gut. Wo die Razorbacks nun genau stehen, werden sie direkt sehen. Los geht’s zum Auftakt mit dem Stadtderby im Eichholz gegen den VfB Fallersleben am Samstag (18.3o Uhr). Auch die folgenden Spiele haben es in sich.

Die Generalprobe(n)

In der Woche vorm Derby gab es ein 32:30 beim ambitionierten HV RW Staßfurt (mitteldeutsche Oberliga), zum Abschluss dann ein 29:32 gegen Drittligist HSV Hannover, dem neuen Klub des Ex-Vorsfelders Lars Hoffmann. Körperliche Präsenz war in beiden Spielen gefragt, auch gegen den Drittligisten steckte der MTV nie auf. „Das zeigt, dass die Spieler ständig hungrig sind“, freut sich Heimann

Die Vorbereitung

In Summe ist der MTV-Coach sehr zufrieden mit der Vorbereitung – inklusive Trainingsbeteiligung und „Motivation der Jungs. Da bist du als Trainer nur noch Erfüllungsgehilfe“, sagte Heimann. Die Testspielreihe mit sieben Partien habe gezeigt, dass die Abläufe gefestigt sind, zudem eine hohe Variabilität im Abwehrverhalten vorhanden ist. „Ich bin optimistisch, wenn die Jungs das Benzin, was sie jetzt getankt haben, dann auch mit ordentlich PS auf die Straße bringen.“

Die Neuen

Kreisläufer Paul Mbanefo verletzte sich, Pascal Bock und Michael Schwoerke (als Backup für Bock) wurden reaktivert. „Es ist ein Mutmacher, dass die beiden altverdienten Legenden uns zumindest temporär unterstützen, wir arbeiten aber auch an einer finalen Lösung“, so Heimann. „Pascal hat schnell Zugang gefunden, er kann uns sofort Stabilität geben.“ Kreisläufer Nils Wiegner (19) hat in den Testspielen „ordentlich Duftmarken gesetzt. Der Junge macht Spaß. Er weiß noch gar nicht, was für ein Potenzial in ihm steckt, wenn er an seiner Körperlichkeit weiter hart arbeitet.“ Jannic Steinke ist ein Kraftpacket, bildet in der Abwehr mit Marius Thiele einen starken Innenblock, vorn sucht er auch aus zehn Metern den Abschluss. „Jannic hat sich seinen Platz hier verdient. Es war die richtige Entscheidung, ihm diese Chance zu geben“, so Heimann. Jetzt müsse Steinke Erfahrungen sammeln. Sebastian Kuhl wirft die Attribute jung, schnell, und „unheimlich torhungrig“ in die Waagschale. „Mit seinem schnellen Antritt wird er uns in der Liga noch viel Spaß bereiten.“ Im Duo mit Kai Aselmann sei er „die perfekte Lösung“ auf Linksaußen nach dem Abgang von Hoffmann.

Die Ziele

„Ich habe das die Jungs dieses Jahr mal entscheiden lassen“, so Heimann weiter. Tenor: Besser sein als in der Vorsaison, also die 16 Minuspunkte, die das Team zuletzt als Dritter auf dem Konto hatte, unterbieten. „Dann kann es durchaus sein, dass man auf dem zweiten Platz landet“, sagt Vorsfeldes Trainer. Sollte mehr herausspringen, „nehmen wir das natürlich mit“.

Derby

Sportlich kommt das Derby auch für Heimann zu früh. „Im ersten Spiel tastet man sich eigentlich erstmal ab, jetzt ist schon Brisanz drin, was den Willen zum Sieg angeht“, sagt Heimann. Zwar ist die Partie für die Spieler, die ihre Wurzeln nicht in der Stadt haben, weniger emotional. „Aber ohne das kleinzureden: Es bleibt ein Stadtderby.“ Vorsfelde muss neben Mbanefo weiter auf Janis Thiele (Ellbogenbruch) verzichten. Die Vorsfelder Heimspiele gibt es weiterhin im kostenpflichtigen Stream (sportdeutschland.tv/mtvvorsfelde), doch Heimann erhofft sich, auch im Eichholz „mehr Zuschauer zu gewinnen, damit sie sehen, wie die Entwicklung des Vereins vorangetrieben worden ist“. Zum Auftakt ist mit dem VfB ein starker Gegner zu Gast, dann geht’s zu Hannover-Burgwedel, ehe der TV Jahn Duderstadt empfangen wird. „Wir haben von fast allen Teams den schwersten Auftakt. Für uns ist wichtig, dass wir in den ersten drei, vier Spielen in die Spur kommen, Selbstsicherheit erfahren. Wir gehen das mit Respekt an, werden uns aber ganz sicher nicht verstecken.“

Der Kader

Zugänge: Sebastian Kuhl (SV Anhalt Bernburg), Nils Wiegner (HC Eintracht Hildesheim), Jannic Steinke (HG Elm), Pascal Bock, Michael Schwoerke (beide reaktiviert).

Abgänge: Lars Hoffmann (HSV Hannover), Hannes Bransche (Northeimer HC).

Tor: Niklas Hoch, Thomas Krüger, Nick Weber. Feld: Jakob Nowak, Yannik Schilling, Cedric Sievert, Michel Sperling, Jannic Steinke, Marius Thiele, Janis Thiele, Kai Aselmann, Jannis Fädermann, Sebastian Kuhl, Marius Schwarz, Pascal Bock, Paul Mbanefo, Michael Schwoerke, Nils Wiegner.