MTV nimmt den fünften Sieg in Serie ins Visier

Mit einer verstärkten Abwehrarbeit haben sich die Vorsfelder in der Tabelle vorgearbeitet

Der MTV Vorsfelde hat zuletzt seine Form gefunden. In Schaumburg soll nun der fünfte Sieg in Folge her.                                                <b>Helge Landmann</b>                                              regios24
Der MTV Vorsfelde hat zuletzt seine Form gefunden. In Schaumburg soll nun der fünfte Sieg in Folge her.   Helge Landmann regios24

Vorsfelde Mit wiederentdecktem Selbstvertrauen treten die Handballer des MTV Vorsfelde bei der HSG Schaumburg-Nord an. Die Eberstädter nehmen beim Oberliga-Neunten Sieg Nummer 5 in Serie ins Visier.

Der Sommer in Vorsfelde war ruhig, die Saisonvorbereitung der MTV-Handballer verlief lange nach Plan, Zuversicht machte sich breit. Auch die Schock-Verletzung von Kreisläufer Paul Mbanefo warf die Vorsfelder nicht aus der Spur, denn mit Pascal Bock stand adäquater Ersatz bereit. Mit Saisonbeginn summierten sich jedoch die Rückschläge, vor allem die Personallage beschäftige Trainer Daniel Heimann.

Nur ein Sieg aus fünf Spielen stand Ende Oktober zu Buche. Mittlerweile sind es fünf doppelte Punktgewinne und Platz 4, mit der Möglichkeit, im Nachholspiel gegen Hannover-Burgwedel den dritten Tabellenplatz zu übernehmen.

Vorsfelde hat das Ruder herumgerissen. „Wir sind mit viel Selbstvertrauen in die Spielzeit gegangen, hatten eine gute Vorbereitung. Nach dem unglücklichen Start kamen Zweifel auf“, erklärt Heimann. „Mit den Siegen kehrt nun aber das Selbstbewusstsein zurück.“

Vorsfelde ist im Aufwind. Grundlage des Erfolgs ist die sichere Defensive. Der MTV stellt mit einem Gegentore-Schnitt pro Partie von nur 23,6 die zweitbeste Abwehr der Liga. Nur Meisterschaftsfavorit Hannover-Burgwedel lässt weniger Treffer zu. „Die Abwehr ist das Prunkstück unseres Spiels“, betont Heimann. „Wir haben viel Qualität im Innenblock und mittlerweile auch eine Auswahl an Spielern, die auf höchstem Niveau verteidigen.“

In der vergangenen Spielzeit waren es vor allem Kreisläufer Mbanefo und Mannschaftsführer Marius Thiele, die die Defensive zusammenhielten. Nun hat Heimann mit Rückkehrer Bock, Neuzugang Matej Vasilj und Abwehr-Entdeckung Jannic Steinke drei weitere Optionen. „Ich kann ohne Qualitätsverlust wechseln“, sagt Heimann. „Unser Innenblock ist sehr stabil.“

In Bad Nenndorf wird genau der MTV-Mannschaftsteil besonders gefordert sein. Die Vorsfelder sehen sich dem zweitbesten Torschützen der Liga gegenüber. HSG-Spielmacher Fynn Graafmann traf in bisher zehn Einsätzen 85 Mal. „Graafmann ist sehr kreativ, zieht für Schaumburg-Nord die Fäden und ist selbst torgefährlich mit seinem starken Schlagwurf“, berichtet Heimann. „Er ist einer der besten Rückraumspieler der Liga.“

Das Team rund um den Mittelmann hat allerdings noch nicht restlos überzeugen können. Die Ergebnisse waren wechselhaft. „Einige Resultate haben mich überrascht“, sagt Heimann. „Die HSG hatte schon Jahre, in denen sie ganz vorne mitgespielt haben. Derzeit wirken sie schlagbar.“

Wie zuversichtlich der MTV-Übungsleiter mit seiner Mannschaft nach Bad Nenndorf reist, wird auch davon abhängen, ob die Erkältungswelle, die Vorsfelde erfasst hat, bis Samstag abgeklungen ist. Sieben Spieler fehlten am Montag beim Mannschaftstraining.

HSG Schaumburg-Nord – MTV Vorsfelde, Samstag, 18 Uhr. kis

Wolfsburger Nachrichten, Seite 32, 24.11.2022.