Scoccimarro kann sich selbst beschenken

Judo: Turnier der Besten in Jerusalem

Heute im Einsatz: Giovanna Scoccimarro.Foto: IJF

Jerusalem. Nur die Besten dürfen kurz vor Weihnachten zum Masters nach Jerusalem. Die Top 32 der Judo-Weltranglisten erhielten Einladungen. Eine davon ging an Giovanna Scoccimarro (bis 70 Kilogramm) – dabei hat die Lessienerin, die für den MTV Vorsfelde startet, nach Kreuzbandriss und langer Verletzungspause erst einen Aufbau-Wettkampf und einen Grand Slam in diesem Jahr bestritten. Doch sie steht immer noch auf Platz 20 in der Weltrangliste – das reicht locker, um heute in Israel Punkte für die Olympia-Quali zu sammeln.

Ihr Comeback nach dem Kreuzbandriss auf großer Bühne beim Grand Slam in Tokio verlief enttäuschend, platzieren konnte sich die Olympia-Fünfte nicht. „Ich möchte auf jeden Fall besser kämpfen als in Tokio und wieder zeigen, wozu ich in der Lage sein kann“, sagt sie. Wie weit Scoccimarro schon wieder im Wettkampf-Rhythmus ist? „Schwer zu sagen. Aber ich denke, dass mir das Trainingslager nach dem Grand Slam in Tokio schon auch nochmal sehr geholfen hat.“

In Jerusalem bekommt es die 25-Jährige zum Auftakt mit der Brasilianerin Maria Portella zu tun. Im Erfolgsfall dürfte die ehemalige Welt- und amtierende Europameisterin Marie-Eve Gahie (Frankreich) auf Scoccimarro warten.

Zum Weihnachtsfest ist die Lessienerin wieder zurück in der Heimat, der Rückflug ist für den 23. Dezember terminiert. Wichtig mit Blick auf den privaten Kalender: „Die Weihnachtsgeschenke sind alle besorgt“, sagt Scoccimarro mit einem Lächeln. Vielleicht beschenkt sie sich am Mittwoch ja auch selbst. ums

Wolfsburger Allgemeine, Seite 26, 21.12.22