Überraschung nach dem frühen Feueralarm

Vorsfelde. Der MTV Vorsfelde hat mit 28:28 (14:15) gewonnen – zumindest, wenn es nach dem Innenleben des Gastgebers geht, denn: „Gefühlt ist das ein Sieg“, sagte Daniel Heimann, Trainer des heimischen Handball-Oberligisten, nach dem Remis gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter Handball Hannover-Burgwedel in der Oberliga. Personell gebeutelt und im Hinspiel nach mit 27:37 geschlagen, sorgten die Razorbacks für die große Überraschung. Heimann: „Dieses Ergebnis hat keiner erwartet.“

Überhaupt: Es war ein ungewöhnlicher Samstag im Vorsfelder Eichholz. Vieles lief nicht nach Plan. Kurz vor dem Spiel der Reserve am Nachmittag hatte es einen Feueralarm gegeben, dadurch verzögerte sich der Anwurf des Oberligaspiels um eine Viertelstunde, zudem funktionierte die Musikanlage nicht. Und: Kurz vor Schluss brach die Verankerung eines Tores ab, der MTV fixierte das Ganze mit Tape. „Wie sagt man? Die Wege des Herren sind unergründlich, in diesem Falle wohl die des Handball-Gottes“, konnte Heimann am Ende schmunzeln, denn auf Erden riefen seine Spieler eine starke Leistung ab.

Vorsfelde übernahm von Anfang an die Oberhand, zwischenzeitlich führte der Gastgeber sogar mit fünf Toren – 9:4 (10.). Doch Hannover-Burgwedel ließ sich nicht abhängen, verringerte die Distanz stetig und ging dann selbst mit einem 15:14-Vorsprung in die Halbzeit.

Mit Wiederanpfiff schien die Partie endgültig zu kippen, der Spitzenreiter lag mit 20:16 (38.) vorn. Doch dann fingen sich die Gastgeber wieder, sieben Minuten später stand es 21:21 (45.). In der letzten Viertelstunde gab es ein Kopf-an-Kopf -Rennen, kein Team setzte sich nun mit mehr als einem Tor ab, Jannis Frädermann verwandelte letztlich einen Siebenmeter für den MTV zum 28:28-Endstand. „Heute hat einfach alles gestimmt, was in den letzten Wochen nicht so gut war“, sagte Heimann: „Man hat gesehen, dass Vorsfelde noch lebt!“

Weiter geht es Samstag um 17.30 Uhr beim TV Jahn Duderstadt, im Hinspiel gab es ein eher enttäuschendes 24:24. Heimann: „Wir unterschätzen das Spiel nicht, wir haben noch eine Rechnung offen.“ Aus der Samstag-Partie geht der MTV hochmotiviert heraus: „Nach den Nackenschlägen, gibt es jetzt vielleicht mal ein paar Jubelschreie.“

MTV: Weber, Krüger – Schwarz (1), Frerichs, Wiegner (2), Weber (1), Steinke, Thiele (2), Sievert (6), Frädermann (6/5), Schilling (5), Kuhl (4), Vasilij (1).

Starke Leistung! Jannis Frädermann (am Ball) und der MTV Vorsfelde trotzten Handball Hannover-Burgwedel ein Remis ab.foto: Britta Schulze