Vorsfelde verliert 20:31! Aber vom Trainer gibt’s keinen Vorwurf

Hatten das Nachsehen: Der MTV Vorsfelde unterlag beim TV Jahn Duderstadt (in schwarz).

Zweimal binnen 48 Stunden muss Handball-Oberligist MTV Vorsfelde an diesem Wochenende ran. Spiel eins gab’s am Freitagabend beim TV Jahn Duderstadt.

Duderstadt. Es gibt definitiv schönere Freitagabende. Personell arg gebeutelt hatte sich Handball-Oberligist MTV Vorsfelde auf den Weg zum TV Jahn Duderstadt gemacht. Dort gab’s im Nachholspiel eine deutliche 20:31-(12:13)-Niederlage für die Razorbacks. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Es tut mir einfach leid“, sagte MTV-Trainer Daniel Heimann.

Trio aus der Reserve hilft

Beim Blick aufs Aufgebot muss man eigentlich eher den Hut vor den Vorsfeldern ziehen. Zu all den Ausfällen hatte sich noch kurzfristig Marco Frerichs mit einer fiebrigen Erkältung gesellt, Kapitän Marius Thiele biss mal wieder auf die Zähne, stellte sich trotz Schmerzen in den Dienst der Mannschaft. Ein Trio aus der Landesliga-Reserve, bestehend aus Keeper Dominik Schneider und den beiden Feldspielern Marcel Wolff und Max Hoffmann, gehörte dem elfköpfigen Aufgebot an. Heimann: „Für sie war es ein Zwei-Ligen-Sprung. Das ist natürlich eine andere Hausnummer.“

Vorsfelde wehrte sich, hielt die Partie vom Ergebnis her bis zum 12:12 (28.) offen. Auch, weil sich das Team bis zu diesem Zeitpunkt fünf Siebenmeter erarbeitete, die Jannis Frädermann allesamt verwandelte. Aber trotz des ausgeglichenen Ergebnisses zeichnete sich die Niederlage schon ab. „Gefühlt war auch die erste Hälfte schon schwierig. Wir haben uns aber zurückgekämpft“, sagte der Vorsfelder Trainer.

Bis zum 14:16 (38.) blieb der MTV im Windschatten, dann zog Duderstadt auf und davon. „In Summe haben wir uns vorn zu oft festgerannt“, so Heimann, der von „einem ernüchternden Abend“ sprach. Wegen der Personalnot, der daraus resultierenden Unterlegenheit und der rund zweistündigen An- und Abreise. Gegen Mitternacht war man wieder zu Hause. Wie gesagt: Es gibt schönere Freitagabende.

Am Sonntag geht’s weiter

Viel Zeit zur Erholung bleibt den Razorbacks nicht. Am Sonntag macht sich die MTV-Reisegruppe wieder auf den fast identischen Weg. Um 17 Uhr steigt dann das Spiel bei Schlusslicht HSG Plesse-Hardenberg. Keeper Thomas Krüger, der in Duderstadt beruflich fehlte, kehrt dann zurück ins Team, Resthoffnung gibt es auch bei Frerichs. Heimann: „Aber mit welcher Mannschaft wir fahren, kann ich jetzt noch nicht sagen.“

MTV: Weber, Schneider – Schwarz (1), Hoffmann, Wiegner (4), Steinke (4), M. Thiele (1), Frädermann (7/6), Schilling, Kuhl (3).

Von Maik Schulze, WAZ 14.04.2023