Wolfsburgs Top-Judoka mit ganz speziellem Training

Giovanna Scoccimarro und Martin von den Benken im Kreis der Ahletinnen und Athleten.

WOLFSBURG/BRAUNSCHWEIG.  Sie arbeitet für Volkswagen, holte eine Olympiamedaille und gab ihr Wissen nun an Teilnehmer der Special Olympics weiter.

Judo und Inklusion, das möchte ich verbinden, dachte sich Volkswagen-Mitarbeiterin und Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Giovanna Scoccimarro, die lange für den MTV Vorsfelde antrat. In einer gemeinsamen Trainingseinheit auf den Judomatten des Braunschweiger Judo Clubs bereitete sie Teilnehmer/innen der Special Olympics auf die Landesspiele in Braunschweig in der kommenden Woche vor. Scoccimarro ist offiziell Mitarbeiterin der Volkswagen Sportkommunikation. Um es der Athletin zu ermöglichen, Arbeit und Spitzensport unter einen Hut zu bekommen, wird sie bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover eingesetzt: In der niedersächsischen Landeshauptstadt befindet sich unter anderem der Olympiastützpunkt Judo. Für Wettkämpfe und Trainingslager stellt -Volkswagen Scoccimarro immer wieder von der Arbeit frei.

Landesspiele finden in Braunschweig statt

Vom 9. bis zum 11. Mai finden die fünften Landesspiele der Special Olympics, der weltweit größten Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung, in Braunschweig statt. Über drei Tage werden über 1.000 Athleten in elf verschiedenen Sportarten antreten. Unter anderem als Sportart mit dabei: ID-Judo. Seit 2007 ist ID-Judo im offiziellen Wettbewerb bei den Special Olympics vertreten. Daher war klar: Auch in diesem Jahr tritt eine Auswahl von Kämpferinnen und Kämpfern bei den Landesspielen an.

„Ich bin dankbar, dass ich dieses besondere Training erleben durfte“

Zusammen mit Martin von den Benken, ausgebildeter ID-Trainer beim Niedersächsischen Judo-Verband, zeigte Scoccimarro den Sportlern ein paar Tricks und Kniffe. „Im Judo werden Werte wie Respekt oder Freundschaft vermittelt. Das ist auch für die Inklusion im Sport wichtig. Denn so entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Ich bin dankbar, dass ich dieses besondere Training erleben durfte“, so Scoccimarro hinterher. „Es ist wahnsinnig schön, die motivierten Judoka zu sehen. Genau das war unser Ziel mit der Aktion“, so Dominik Günther von der Volkswagen-Sportkommunikation, welche die Übungseinheit organisiert hat. Dass Scoccimarro die Sportler:innen das erste Mal trainierte, war dem Judo-Ass nicht anzumerken. „Das Training mit Giovanna hat mir sehr viel Spaß gemacht! Sie hat bei Olympia mitgekämpft und das ist echt beeindruckend“, strahlte Teilnehmerin Sian Camp. Als Befürworter inklusiver Gemeinschaften setzt sich Volkswagen für die Rechte und die gleichen Möglichkeiten für Menschen mit Behinderungen ein. Der Begriff ID Judoka steht für „intellectual disability“ und bezieht sich auf Menschen mit geistiger Behinderung.

WN 07.05.2023