von Frank Kuwert-Behrenz
Der MTV musste für seinen 3. Spieltag in den Norden Niedersachsen’s, nach Ahlerstedt, reisen. Neben dem Gastgeber MTV Wangersen traf man dort auf den relativ unbekannten Liganeuling ETV Hamburg. Alle Team’s lagen mit jeweils zwei Niederlagen und zwei Siegen punktgleich im Mittelfeld der Liga.
Dem MTV gelang eine Punkteteilung und die Heimreise konnte mit jetzt 6:6 Zählern auf Platz sechs der Liga angetreten werden.
MTV Vorsfelde – ETV Hamburg 3:2 ( 7:11; 8:11; 11:9; 12:10; 11:8 )
Stark durch Verletzung und Urlaub geschwächt konnte Vorsfelde an diesem Spieltag nur mit fünf Aktiven aufwarten. Dies, und die daraus resultierenden Umstellungen, führten zunächst zu ein paar Abstimmungsproblemen im Team. Die beiden ersten Sätze gingen mit 7:11 und 8:11 an den Gegner aus Hamburg. Allerdings zeigte die Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche ein ganz anderes Bild. Es wurde füreinander gekämpft, keiner war sich zu schade die Kastanien aus dem Feuer zu holen und der Glaube an die eigenen Qualitäten und den möglichen Sieg setzte immer neue Kräfte frei. Mannschaftssport, der MTV zeigte, was dieses Wort ausmacht und bedeutet. Punkt für Punkt und Satz für Satz kamen die Vorsfelder zurück ins Spiel, wurden stärker und ließen den gegnerischen Angreifer verzweifeln. Nach knapp 90 Minuten wurde mit einem 11:8 im finalen fünften Durchgang der Deckel drauf gemacht. 3:2 in Sätzen nach einem 0:2 Rückstand war das durchaus verdiente Ergebnis einer fuluminaten Aufholjagd und dem unerschütterlichen Glauben an das Leistungsvermögen der Mannschaft.
MTV Vorsfelde – MTV Wangersen 0:3 ( 11:13; 7:11; 11:13 )
Schaut man auf die nackten Zahlen des Spieles gegen die Hausherren aus Wangersen, steht dort nur ein 3:0 Sieg der Gastgeber. Aber Zahlen sagen in diesem Fall gar nichts, Konkret gingen zwei Sätze in die Verlängerung bis zum 11:13 aus Vorsfelder Sicht, es war also ein Duell auf absoluter Augenhöhe.
Spannung pur und wieder ein MTV der eine bemerkenswerte Teamleistung auf die Platte brachte. Vor voller Hütte zeigten beide Teams hüben wie drüben spektakuläre Angriffs- und Abwehraktionen. Kein Ball wurde aufgegeben und wieder kämpfte bei den Vorsfelder jeder für jeden. Der Begriff Mannschaftssport wurde mehr als nur mit Leben erfüllt, er wurde zelebriert. Was nun das Siegespendel in Richtung Wangersen ausschlagen lies, ob es vielleicht ein paar Körner mehr, die im 1. Spiel liegen gelassen wurden waren, ob es die Verletzung von Nadiem, der nur noch leicht angeschlagen ins Spiel gehen konnte und so eine andere Position spielen musste war, oder die mangelnde Möglichkeit zur Auswechselung da nur fünf Aktive an Bord waren, lässt sich schwer analysieren. Definitiv hat die Mannschaft alles gegeben, ist an ihre Grenzen gegangen und auch teilweise darüber hinaus. Dieser Auftritt hatte Charakter, Sie hat sich vorallem selbst beschenkt, vielen Dank der Trainer.
Am kommenden Wochenende, 14.12.24, heißt es wieder auf ein Neues. Erneut geht es in die Landeshauptstadt, wo ab 13 Uhr TKH Hannover und der TUS aus Spenge die Gegner sein werden.