von Tom Szyja/WAZ/14.10.2025

Die Regionalliga-Handballer des MTV Vorsfelde müssen sich gegen die HSG Schaumburg mit einem 29:29 zufriedengeben. Konnten die Razorbacks sich in der Vorwoche noch über dieses Ergebnis nach starker Aufholjagd freuen, ärgerte sich Teammanager André Ferichs dieses Mal über einen verlorenen Punkt.

Wolfsburg. Weniger als drei Minuten waren noch zu spielen, die Regionalliga-Handballer vom MTV Vorsfelde führten gegen die HSG Schaumburg souverän mit 29:24 – doch am Ende freuten sich nur die Gäste. Die Razorbacks ließen sich den sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen reißen, am Ende stand ein 29:29 (17:13) auf der Anzeigetafel in der Halle der Carl-Hahn-Schule. „Das fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir haben vergessen, den Sack zuzumachen. Wenn du bei unter drei Minuten Restspielzeit mit fünf Toren führst, musst du das Spiel nach Hause bringen“, sagte MTV-Teammanager André Frerichs hinterher.

Lange Zeit alles im Griff

Gut aufgelegte Razorbacks hatten das Spiel gegen Schaumburg lange Zeit im Griff, führten fast die gesamte Spielzeit über. Jannic Steinke erzielte nach 47 Sekunden den ersten Treffer. Nach zehn Minuten setzten sich die Gastgeber beim 7:4 erstmals mit drei Toren ab. Auch wenn Vorsfelde kurzzeitig in Rückstand geriet, zur Pause stand eine 17:13-Führung. Daran hatten auch die beiden Torhüter Nick Weber und Dave Schmidt ihren Anteil. „Beide haben gut was weggenommen, auf der anderen Seite haben wir aber auch zu viele Fahrkarten geworfen“, betonte Frerichs.

Dennoch deutete auch in den zweiten 30 Minuten lange überhaupt nichts darauf hin, dass das Spiel nochmal kippen könnte. Eine variable MTV-Offensive sorgte im Angriff für die nötigen Tore, sodass eigentlich alles auf einen souveränen Heimsieg hinauslief. Dann kamen die bitteren letzten drei Minuten aus Vorsfelder Sicht. „Schaumburg hatte schon mit dem Spiel abgeschlossen. Wir hätten im Angriff viel ruhiger spielen müssen, sind aber ohne Grund hektisch geworden. Die Schiedsrichter haben in dem Spiel erst sehr spät passives Spiel angezeigt, das hätten wir ausnutzen, auch mal den Ball prellen müssen“, monierte Frerichs. Doch stattdessen wollten es seine Schützlinge entscheiden, leisteten sich so Ballverluste oder hastige Würfe und Schamburg kam Tor um Tor ran. In der letzten Minute wurde es ganz bitter: Erst hielt Schmidt einen Versuch der Gäste, doch der Abpraller sprang genau zu dem HSG-Kreisläufer, der wenige Sekunden vor dem Ende zum Ausgleich traf.

Unger feiert sein Debüt

„Wir haben eine junge Mannschaft, aber vielleicht hat uns in der Phase ein älterer Spieler gefehlt, der mal auf die Bremse tritt und nicht ohne Not Tempo macht. Das müssen wir auf jeden Fall lernen.“ Dennoch gab es auch eine positive Neuigkeit: Der erst 17-jährige Tjark Unger feierte sein Debüt. Frerichs: „Er hat seine Sache in der Abwehr gut gemacht, hat im Mittelblock seinen Körper gut eingesetzt.“ Unger spielt eigentlich für die A-Jugend der TSV Burgdorf, besitzt für Vorsfelde aber ein Zweitspielrecht.

Weiter geht‘s für den MTV nach der Herbstpause erst am 25. Oktober (19 Uhr) mit einem Gastspiel beim VfL Hameln. Dann soll auch Kreisläufer Paul Mbanefo wieder mit dabei sein, der zuletzt verletzt fehlte.