MTV Vorsfelde will aus dem Drei- einen Zweikampf machen

Vorsfelde bittet Handball Hannover-Burgwedel zum Top-Spiel ins Schulzentrum im Eichholz.

Kilian Symalla

Auf MTV-Keeper Nick Weber wird wohl eine Menge Arbeit zukommen. Zu Gast ist der amtierende Meister Hannover-Burgwedel. HLa rs24

Vorsfelde Top 3, Vizemeister oder sogar Titelgewinn? Was ist drin für die Handballer des MTV Vorsfelde in dieser Oberliga-Saison? Die Begegnung mit Handball Hannover-Burgwedel am Sonntagabend (17 Uhr, Sporthalle im Eichholz) wird Antworten geben.

Nach nun zehn absolvierten Spieltagen zeichnet sich ab, dass die Meisterschaft an eines von drei Teams gehen wird. Mit dem TV Bissendorf-Holte und Handball Hannover-Burgwedel gehören der Vorjahresdritte und der Titelverteidiger dazu. Mittendrin im Meisterschaftsrennen ist aber auch der MTV Vorsfelde. Das Trio ist dem Rest der Oberliga zwar noch lange nicht enteilt, doch haben sich die Topmannschaften abgesetzt. Die Frage ist nun: Wer macht das Rennen, wer wird Meister?

Weil sich die Kontrahenten in Partien gegen Mannschaften außerhalb der Spitzengruppe fast schadlos halten, kommt den direkten Duellen der Liga-Elite besondere Bedeutung zu. Eines dieser Spitzenspiele steht am Sonntag an, wenn Vorsfelde den amtierenden Meister empfängt. Die Teams sind verlustpunktgleich, liegen knapp hinter Spitzenreiter Bissendorf-Holte. Im Aufeinandertreffen des Zweiten und Dritten werden die Verfolger zwangsläufig Federn lassen. Sorge, dass es seinen MTV trifft, der ins Hintertreffen gerät, hat Vorsfeldes Coach nicht. Im Gegenteil: Daniel Heimann will das Titelrennen zu einem Zweikampf machen. „Wir wollen mindestens als Zweiter überwintern“, betont er. „Jetzt können wir uns mit einem Sieg absetzen.“

Bei aller Zuversicht – dem Coach ist bewusst, dass die Begegnung mit HHB eine der schwierigsten Prüfungen ist, vor die seine Mannschaft in der Eichholz-Sporthalle gestellt wird. „Das ist ein echter Brocken, den wir da aus dem Weg räumen wollen“, sagt Heimann. In der vergangenen Spielzeit ist das nur bedingt gelungen. Auswärts setzte es eine deutliche 27:37-Niederlage. Zu Hause nahm ein personell dezimierter MTV immerhin einen Punkt mit (28:28). „Da hatten wir trotz der Personalprobleme den Sieg in der Hand“, betont Heimann. Das Heimspiel aus dem Februar zeigt: Der MTV kann HHB schlagen.

Zumal die „Razorbacks“ im Herbst 2023 nicht mehr vergleichbar sind mit der Mannschaft, die die vergangene Spielzeit als Siebter abschloss. In Lasse Giese, Milan Vuckovic und Lars Hoffmann sind drei Topspieler zum Team hinzugestoßen. Der MTV hat den Kader einer Oberliga-Spitzenmannschaft.

Den allerdings hat auch HHB. Der ehemalige Drittligist verfügt über Qualität in seinen Reihen wie kaum ein anderes Team der vierten Liga. Für MTV-Trainer Heimann ragen zwei Akteure heraus: Daniel Bruns und Maurice Dräger. „Bruns ist im linken Rückraum der Kopf der Mannschaft“, erklärt Heimann. 5,7 Tore erzielt der Rechtshänder durchschnittlich pro Spiel.

Spielmacher Dräger ist noch treffsicherer, kommt auf genau sieben Tore pro Partie. „Dräger hat ein gutes Auge, viel Durchschlagskraft und Erfahrung“, sagt Heimann. Das Bestreben der Vorsfelder werde es sein, die Kreise der HHB-Topschützen einzuengen. „Komplett auszuschalten sind diese Spitzenspieler nicht“, erklärt Heimann. „Aber wir werden Hannover-Burgwedel fordern, sie von Beginn an vor Aufgaben stellen.“

Und dann sei es wichtig, Gas zu geben, bis die Schlusssirene ertönt. Denn: „HHB agiert sehr ruhig und bedacht, das Team hat eine beeindruckende Gelassenheit. Hannover-Burgwedel dreht Spiele oft erst spät“, erklärt Heimann. „Wenn wir die Partie in Führung liegend abhaken, rächt sich das.“

Wolfsburger Nachrichten – Gifhorner Rundschau, 30.11.2023, Seite 28.