Handball-Oberliga: Eberstädter müssen zum heimstarken Tabellenvierten Northeimer HC.
Kilian Symalla
Vorsfelde Die Tabellenführung ist weg, wackelt nun sogar Oberliga-Rang 3? Beim Northeimer HC (Samstag, 20 Uhr) droht den Handballern des MTV Vorsfelde das Abrutschen auf Platz 4. Doch die „Razorbacks“ sind fest entschlossen, eine Reaktion auf ihre erste Saisonniederlage zu zeigen.
Mitte November hatten die Vorsfelder noch an der Tabellenspitze gestanden. Dann folgten ein spielfreies Wochenende und der erste punktlose Auftritt – während die Konkurrenz siegte. Heute wird der MTV als Tabellendritter geführt – klingt nach einem Rückschlag, ist aber nicht dramatisch. „Viel hat sich nicht getan“, merkt Vorsfeldes Mannschaftsführer Marius Thiele an. Dass die Vorsfelder irgendwann Rang 1 würden abtreten müssen, war zu erwarten. Denn Verfolger TV Bissendorf-Holte hatte eine Partie in der Hinterhand. Mittlerweile ist es allerdings Handball Hannover-Burgwedel, das von der Tabellenspitze grüßt. Das Spitzentrio tauscht derzeit munter die Positionen, ohne dass Entscheidendes geschieht.
Das direkte Duelle zwischen Vorsfelde und Hannover-Burgwedel endete mit einem Sieg für den Meister – der die erste Saisonniederlage für den MTV bedeutete. „Langsam lassen auch die Spitzenmannschaften mal Punkte liegen“, sagt Thiele. „Das zeigt: Die Oberliga ist vollkommen offen. Es kann viel passieren. Und die Saison ist noch lang.“ Sorgen macht man sich in Vorsfelde noch keine, auch wenn die Heimniederlage auf die Stimmung drückte.
Profiteur des vergangenen Wochenendes war neben HHB auch der Northeimer HC. Der Drittliga-Absteiger setzte mit einem deutlichen 37:26-Auswärtserfolg beim HSV Warberg/Lelm ein Zeichen und machte Boden gut auf Vorsfelde und Bissendorf-Holte. Der Traditionsverein ist zurück im Rennen um die Spitzenplatzierungen. Mit einem Heimsieg gegen Vorsfelde kann Northeim ins Top-Trio vorstoßen. Doch die „Razorbacks“ haben Einwände. „Wir wollen diesen Angriff abwehren und Platz 3 behaupten“, betont Thiele. Eine durchaus anspruchsvolle Herausforderung, denn „Northeim ist zu Hause eine Macht und nur schwer zu schlagen. Die Fans tragen die Mannschaft.“
Angeführt wird der langjährige Drittligist von Malte Wodarz und Christian Stöpler. Rückraumspieler Wodarz ist der aktuell beste Werfer der Liga, kommt auf durchschnittlich mehr als neun Tore pro Spiel. „Wodarz ist über zwei Meter groß, verfügt zudem über eine gute Sprungkraft“, sagt Thiele. „Er ist kaum aufzuhalten.“ Stöpler ist auf Außen angewiesen auf Anspiele – aber die bekommt er zuverlässig. Immer mehr gelingt es auch Hannes Bransche, dem HC-Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Der ehemalige Vorsfelder traf in neun Partien immerhin 27 Mal. Thiele unterstreicht: „Mit ihm und Wodarz ist Northeim stark aufgestellt. Der Rückraum ist das Prunkstück des Teams.“
Wolfsburger Nachrichten – Gifhorner Rundschau, 07.12.2023, Seite 28.