Sporthallen in Vorsfelde werden saniert: Verein hofft auf neue Heimat

Bericht: Ann Kathrin Wucherpfennig/WAZ/02.03.2024

Wolfsburg.Die Sporthallen in Vorsfelde werden in diesem Jahr endlich saniert. Mit Beginn der Sommerferien 2024 beginnen die Bauarbeiten in der großen Sporthalle. Voraussichtlich bis Ende 2025 müssen die Handballer des MTV Vorsfelde in anderen Hallen in Wolfsburg trainieren. Der Verein hofft, dass eine gute Lösung gefunden wird.

Die Sanierung des Hallenkomplexes im Eichholz ist schon lange ein Thema in Vorsfelde. Der Sportverein MTV Vorsfelde, der über 20 Sparten anbietet, ist froh, dass aktuell die kleine Halle saniert wird. „Die kleine und große Halle wird in den Sommerferien geschlossen, damit renoviert werden kann. Nach den Sommerferien soll die Einfeldhalle wieder geöffnet werden“, sagt Fabian Gerwich Vandrey, der neue Geschäftsführer vom MTV Vorsfelde. Der 44-Jährige ist der Nachfolger von Lutz Hilsberg.

Dreifeldhalle in Vorsfelde bleibt bis Ende 2025 geschlossen

Die beiden Sporthallen werden einer Kernsanierung unterzogen, teilte die Stadtverwaltung auf Nachfrage mit. Die Planung erfolgt gemäß den neuen Richtlinien für Sporthallen, den Brandschutzanforderungen sowie den Sicherheitsanforderungen für Schulen. „Es handelt sich im Wesentlichen um eine Komplettsanierung aller baulichen und haustechnischen Anlagen“, so Ralf Schmidt, Pressesprecher der Stadt Wolfsburg. Und er bestätigt: „Die Sanierung der kleinen Sporthalle dauert noch bis zum Ende der Sommerferien 2024.“ Bis dahin werde Badminton in Reislingen gespielt, erzählte Vandrey.

Die große Halle des Sportzentrums bleibt länger geschlossen. Mit Beginn der Sommerferien beginnen die Sanierungsarbeiten und sie dauern voraussichtlich bis Ende 2025 an. Bis zum Ende des nächsten Jahres steht somit nur die kleine Halle zur Verfügung. Demnach müssen die Handballer des MTV Vorsfelde umziehen. André Frerichs, Manager des Handball-Oberligisten, ist sich sicher, dass für mindestens eine Saison eine adäquate Spielstätte im Stadtgebiet gefunden wird: „Wir werden für den Zeitraum schon eine neue Heimat finden.“

Die Baukosten belaufen sich für beide Sporthallen auf rund 7,8 Millionen Euro. Die Umkleideräume werden nach Abstimmung mit den Nutzenden neu konzipiert, um eine effektive und effiziente Nutzung sowie eine reibungslose Bewegung in den Umkleideräumen und zwischen den beiden Sporthallen sicherzustellen. Zudem soll ein neues Farb- und Materialkonzept entwickelt werden, um eine moderne und entspannende Atmosphäre zu schaffen. Die Sportgeräte werden nach Angaben eines Architekten überprüft und bei Bedarf ausgetauscht.

Enormer Zulauf wegen der Handball-EM in Deutschland

Vorsitzender Gerwich Vandrey betont, dass sie durch die Handball-EM, die in Deutschland stattgefunden hatte, einen „enormen Zulauf“ haben. Der Verein habe nach Corona wieder über 5.000 Mitglieder. „In der großen Halle spielen bis zu 300 Kinder und Jugendliche Handball, dort wird jeden Tag trainiert. Und der Verein möchte die neuen Sportlerinnen und Sportler halten. Daher ist es wichtig, dass beispielsweise Eltern nicht zu weit zu einer anderen Halle fahren müssen“, so Vandrey. Laut ihm moderiert der Stadtsportbund Wolfsburg die Sanierung und hat alle Vereine an einen Tisch gebracht. „Das finde ich sehr gelungen. Jedoch sind die Hallen, in denen die Teams ausweichen müssen, außerhalb von Vorsfelde. Und wenn sie zum Beispiel nach Mörse oder Ehmen fahren müssen, bleiben manche wahrscheinlich nicht am Ball.“ Daher möchte der Verein versuchen, dass eventuell die Kinder nach den Sommerferien zunächst in der kleinen Halle spielen.

Für den Zeitraum der Sanierung der großen Halle müssen Alternativmöglichkeiten gefunden werden. „Hier werden aktuell Gespräche mit anderen Handballsparten und nutzenden Vereinen von Dreifeldhallen geführt, um eine einvernehmliche Lösung zu finden“, teilte Schmidt mit.

Dass die Dreifeldhalle in Vorsfelde saniert werden muss, zeigt folgendes Beispiel: Beim Oberligaspiel der Damen gegen Schaumburg gab es einen Wasserschaden auf der Damentoilette. „Auf dem Fußboden war eine riesige Wasserpfütze. Und der städtische Notdienst war nicht zu erreichen“, sagte Fabian Gerwich Vandrey.

Die Stadtverwaltung Wolfsburg teilte auf WAZ-Nachfrage mit, dass die Ursache mittlerweile abgestellt sei. „Der Notdienst wird durch ortsansässige Firmen durchgeführt und kann zu den üblichen Zeiten in Anspruch genommen werden“, so ein Sprecher der Stadt. Dieser könne beispielsweise durch den Verein, Sporthallenwarte, Hausmeister oder durch den Haustechniker der Wolfsburger Schulmodernisierungsgesellschaft (WSM) informiert werden.

Alte Umkleiden, Wasser in den Toiletten und ein allgemein maroder Zustand: Der Vorsitzende kann es kaum erwarten, dass die Sanierung weitergeht und eine neue Sportstätte für den Übergang gefunden wird. „Wir müssen optimistisch sein“, so Fabian Gerwich Vandrey.