Nach schwacher erster Hälfte: Vorsfelde rettet gegen Duderstadt einen Punkt

Das wäre beinahe die zweite Niederlage im zweiten Spiel gewesen. Doch Handball-Oberligist MTV Vorsfelde rettete durch eine engagierte zweite Halbzeit immerhin einen Punkt gegen den TV Jahn Duderstadt.

Vorsfelde. Es war ein Spiel mit zwei Gesichtern, das der MTV Vorsfelde am Samstagabend in der Handball-Oberliga gegen den TV Jahn Duderstadt zeigte. Während in der ersten Hälfte abgesehen von einer soliden Defensivleistung kaum etwas zusammenlief, drehten die Razorbacks nach der Pause auf und sicherten sich beim 24:24 (8:12) immerhin noch einen Punkt.

MTV verzweifelt am Gäste-Keeper

Die Intensität und das Tempo waren hoch in der Anfangsphase – und bis zum 4:4 fielen auch Treffer auf beiden Seiten. Doch dann zogen die Gäste davon, weil die Vorsfelder acht (!) Minuten lang entweder an sich selbst oder am gegnerischen Torhüter scheiterten und in dieser Zeit nicht einmal trafen. „Wir haben uns gegen die 5:1-Deckung zu oft mit Einzelaktionen beschäftigt“, monierte MTV-Trainer Daniel Heimann. Die Folge: Duderstadt zog auf 7:4 davon – dass die Hausherren nicht höher zurücklagen, war lediglich der guten Arbeit der Hintermannschaft zu verdanken.

Beim Stand von 4:6 nahm Heimann die Auszeit und wurde deutlich. Doch erst nach dem Seitenwechsel trug diese Ansprache gepaart mit den motivierenden und lösungsorientierten Worten des Coaches in der Kabine Früchte. „Die Hypothek“, so Heimann bezogen auf den 8:12-Pausenrückstand, „war in der zweiten Halbzeit schwer.“

Sechs-Tore-Rückstand schmilzt

Doch hatte sein Team in den ersten 30 Minuten große Probleme, „den Torhüter zu lesen“, wie der Coach feststellte, machte es der MTV in der Folge besser. Die Defensive stand weiterhin gut – und jetzt gingen vorne auch die Dinger rein. „Wir kamen aus der Kabine wie die Feuerwehr“, lobte Heimann. Allerdings: Bis zum Stand von 16:22 kamen die Vorsfelder nicht dichter an Duderstadt heran. In der Folge gelang das jedoch immer besser. Vier Tore erzielten die Gastgeber in Folge, während der TV Jahn ohne Treffer blieb. Und knapp zwei Minuten vor dem Schlusspfiff glich der MTV sogar aus. „Wir hätten sogar noch gewinnen können, aber Duderstadt hat das Ergebnis gut verwaltet“, so Heimann.

Dass es am Ende immerhin einen Punkt gab, „dafür sollten wir dankbar sein“, fand der Coach. „In der zweiten Halbzeit haben wir unser wahres Gesicht gezeigt. Das Unentschieden ist wichtig, vor allem für den Kopf“, betont Heimann, für dessen Team es am Samstag (16.30 Uhr) bei Schlusslicht TSV Burgdorf III weitergeht.

MTV: Nowak (6), Schilling (4), Bock (3), Frädermann (3), Aselmann (2), Thiele (2), Kuhl (2), Sperling (1), Schwarz (1).

Von Marcel Westermann WAZ, 24.09.2022