VORSFELDE. Der MTV Vorsfelde bekommt es in der Handball-Oberliga mit der TSV Burgdorf III zu tun. Im Rückraum ist eine gute Dosierung angesagt.
Ein Kantersieg wie im Hinspiel ist diesmal nicht zu erwarten, doch gehen die Handballer des MTV Vorsfelde optimistisch in die Begegnung mit Oberliga-Abstiegskandidat TSV Burgdorf III. Die Eberstädter haben ihren kurzen Negativlauf gestoppt und wollen gegen die TSV den ersten Sieg des Jahres.
Nach drei schmerzhaften Niederlagen tat das 28:28 gegen Handball Hannover-Burgwedel dem MTV gut. „Es war Balsam für unsere Seele“, sagt Vorsfeldes Mannschaftsführer Marius Thiele. Wie gut der MTV gegen HHB gespielt hat, wird deutlich, wenn man sich die Bilanz des Drittliga-Absteigers anschaut: Erst zwei Zähler gab der Spitzenreiter ab – einen davon gegen Vorsfelde. Kein Wunder, dass das Remis dem leicht kriselnden MTV Mut macht.
Kaum Wechselmöglichkeiten im Vorsfelder Rückraum
Was der Punktgewinn allerdings nicht zu bewirken vermag, ist, die Personalprobleme zu lösen, die ursächlich sind für die schwankenden Ergebnisse. Noch immer fehlen mehrere Stammspieler, im Rückraum sind Yannik Schilling, Cedric Sievert und Kapitän Thiele auf sich allein gestellt. Wechselmöglichkeiten bestehen kaum, MTV-Coach Daniel Heimann müsste positionsfremd tauschen. „Wir sind auf absehbare Zeit zu dritt auf den drei Rückraumpositionen“, sagt Thiele.
Die Strategie: „Wir müssen mit unseren Kräften haushalten.“ Den druckvollen, dynamischen und intensiven Tempo-Handball, den Heimann so gerne spielen lässt, kann der MTV-Rückraum derzeit nicht bringen. „60 Minuten Volldampf sind nicht drin“, betont Thiele. „Wir geben Gas, müssen aber zwischendurch auch mal auf die Bremse treten und taktisch clever agieren.“
Vom Hinspiel darf sich Vorsfelde nicht blenden lassen
Weniger Tempo, mehr Kontrolle – ist das der Schlüssel zum Sieg gegen Burgdorf? Im Hinspiel dominierten die „Razorbacks“ die TSV klar (31:16). „Grundstein war unsere Abwehr. Wir haben sehr aggressiv und kompromisslos verteidigt“, erklärt Thiele. Eine ähnlich einseitige Begegnung erwartet der MTV-Leader nun aber nicht. „Wir dürfen uns von dem klaren Ergebnis nicht blenden lassen“, warnt Thiele. „Die TSV ist eine Wundertüte. Es können immer Top-Talente aus der Zweiten oder der A-Jugend ins Team rücken.“
Zwei seiner vier Saisonsiege fuhr der TSV im Februar ein, gegen Duderstadt und Lehrte kamen die Burgdorfer zu Heimerfolgen. Die Drittvertretung hat den Abstiegskampf angenommen. „Die TSV wird alles tun, um sich unten herauszuarbeiten“, betont Thiele. „Das macht sie gefährlich.“
MTV Vorsfelde – TSV Burgdorf III, Sa., 18.30 Uhr, Sporthalle im Eichholz.
WN, 22.02.2023