WM-Ticket für Judo-Ass Scoccimarro: „Ich freue mich mega“

Judo Giovanna Scoccimarro gegen Miriam Butkereit

Im Mai geht’s in Katar um die WM-Medaillen – und Judo-Ass Giovanna Scoccimarro ist dabei. An Doha hat sie gute Erinnerungen, will vor Ort um einen Podestplatz kämpfen und Punkte für die Olympia-Quali sammeln.

Antalya. Gesundheitlich geschwächt kam gegen die Weltmeisterin Barbara Matic (Kroatien) vor wenigen Tagen beim Grand Slam in Antalya in Runde zwei das Aus. Doch jetzt gab es in der Türkei doch noch Grund zum Jubeln für Giovanna Scoccimarro, bevor das Judo-Ass des MTV Vorsfelde am Mittwoch nach Hause fliegt: Die Nominierung für die WM in Doha (Katar) ist in trockenen Tüchern. „Darüber freue ich mich mega“, so die Lessienerin.

„Happy“ über die Bestätigung

Eine Überraschung ist es letztlich nicht, auch die 25-Jährige hatte damit gerechnet. „Ich habe es mir schon gedacht, weil ich zuletzt relativ gute Ergebnisse erzielt habe. Aber ich bin natürlich happy, dass ich jetzt die Bestätigung bekommen habe.“ Ihr Sieg beim European Cup in Rom ein fünfter und ein dritter Rang bei zwei weiteren Grand Slams – Scoccimarro arbeitet sich nach ihrem Kreuzbandriss zurück in die Weltspitze, ist in der Weltrangliste auf Platz 13 geklettert.

Damit diese Klettertour weitergeht, ist der Start bei der WM im Mai in Doha besonders wichtig. Hier kann Scoccimarro auch reichlich Punkte für die Olympia-Quali sammeln. Das gilt allerdings auch für ihre nationale Konkurrentin Miriam Butkereit (Halle), die punktemäßig in der Rangliste zurzeit vor der Vorsfelderin liegt. Pro Nation dürfen zwei Top-100-Kämpferin bei einer Weltmeisterschaft starten. „Ich gehe davon aus, dass wir auch beide im Mixed-Team kämpfen werden“, sagt die Lessienerin. Dieser Wettbewerb folgt auf die Einzel-Meisterschaften.

„Ein gutes Omen“

„Wir werden jetzt auf die WM hinarbeiten“, sagt die 25-Jährige und meint mit „Wir“ ihren Trainer Miguel Ogando Lopes am Bundesstützpunkt in Hannover. „Er wird auch in Doha dabei sein. Darüber freue ich mich sehr.“ Stichwort Doha: Katar war für Scoccimarro sportlich zuletzt ein gutes Pflaster. 2021 holte sie zum Start ins damalige Olympia-Jahr (Tokio) beim Masters Bronze. „Das ist ein gutes Omen.“

Von Maik Schulze, WAZ 04.04.2023