Für Vorsfelde zählen „einzig die zwei Punkte“

Die Oberliga-Handballer aus der Eberstadt haben am Samstag das Schlusslicht SG Börde zu Gast.

Gegen Schlusslicht SG Börde wollen Paul Mbafeno und der MTV den ersten Sieg des Jahres 2024 einfahren. Helge Landmann regios24

Kilian Symalla


Vorsfelde Die Frage, wie schnell der MTV Vorsfelde wieder Fahrt aufnehmen könnte und ob die „Razorbacks“-Handballer überhaupt an die Hinrunden-Leistungen würden anknüpfen können, beantworteten die Eberstädter eindrucksvoll mit einem starken Auswärtsauftritt bei Spitzenteam TV Bissendorf-Holte. Nun visieren die Vorsfelder vor heimischer Kulisse den ersten Sieg im neuen Jahr an. Gegen Schlusslicht SG Börse (Sa., 18.30 Uhr) sind die Aussichten gut. 

Mehr als das 33:33-Unentschieden war die Reaktion im Vorsfelder Lager auf die Punkteteilung ein Statement. Die „Razorbacks“ bejubelten nicht etwa, beim Tabellenführer Zählbares geholt zu haben, sondern ärgerten sich, nicht mit der doppelten Punkteanzahl auf die Heimreise gegangen zu sein. „Es war mehr drin“, betont MTV-Mannschaftsführer Marius Thiele. Dass Unzufriedenheit herrscht nach einem Auswärtsremis beim Liga-Spitzenreiter, zeigt, wie weit der MTV Vorsfelde in seiner Entwicklung bereits gekommen ist.

Die Grundstimmung in Vorsfelde ist ohnehin zuversichtlich. Denn mehr als mit dem Spielausgang waren die Vorsfelder zufrieden mit dem spielerischen Auftritt. „Wir waren über die 60 Minuten betrachtet die bessere Mannschaft“, erklärt Thiele. „Die handballerische Leistung war sehr gut.“

In Spiel 2 der Rückrunde wollen es die Eberstädter vermeiden, bis kurz vor Spielende zittern zu müssen, steuern einen souveränen Heimsieg gegen Börde an – einen Spielausgang wie im Hinspiel, das 34:27 endete. Börde ist eines der Teams, über die Gegner sagen, man dürfe sie nicht unterschätzen. Diesmal mag sogar etwas dran sein an der Warnung, die auch MTV-Leader Thiele verlauten ließ. Denn die SG macht einen so guten Eindruck wie seit letzter Saison nicht mehr.

Zum Rückrundenauftakt und Jahresstart beendete Börde seine Niederlagenserie von zwölf Partien. Gegen den HSV Warberg/Lelm fuhr die SG einen 31:27-Heimerfolg ein. Thiele: „Wir müssen fokussiert in die Begegnung gehen.“ Der Vorsfelder Spielführer ist sich der Erwartungshaltung im Umfeld bewusst, doch er will all die Nebengeräusche ausblenden. „Auch wenn wir siegen, kommt unweigerlich die Frage auf, warum wir nicht deutlicher gewonnen haben. Für mich zählt einzig, dass wir die zwei Punkte holen.“

Das werde sein Team auch schaffen, wenn es mit der Konsequenz aus dem Hinspiel an das zweite Duell gehe, erklärt Thiele. „In Schellerten waren wir von Beginn an da. Wir haben Börde gar nicht erst ins Spiel kommen lassen“, sagt Thiele. Der Plan des Mannschaftsführers: „Wir wollen der Partie wieder unseren Stempel aufdrücken. Börde verschleppt gerne mal das Tempo, das dürfen wir nicht zulassen.“ Wenn es dann noch gelingt, SG-Topscorer Kenny-Lutz Blotor aus dem Spiel zu nehmen, stehen die Chancen bestens.

Wolfsburger Nachrichten – Gifhorner Rundschau, Seite 28, 25.01.2024