Der MTV Vorsfelde plant auch für die 3. Liga

Der Handball-Oberligist darf vom Titel träumen. Mit Coach Heinemann soll zeitnah verlängert werden. Sperling hört im Sommer auf.

Vorsfelde.Jahresauftakt geglückt: Die Oberliga-Handballer vom MTV Vorsfelde haben beim Spitzenteam TV Bissendorf-Holte ein 33:33-Remis geholt und gegen die SG Börde souverän mit 38:30 gewonnen. Das Team von Daniel Heimann steht auf Rang drei und ist damit weiter voll auf Kurs Regionalliga-Qualifikation (Platz zwei bis sechs). Oder geht vielleicht sogar noch mehr?

„Wir nehmen, was wir kriegen können. Für Platz eins muss aber alles passen. Wenn wir den Aufstieg in die 3. Liga schaffen würden, nehmen wir das auch in Angriff“, erklärt André Frerichs, Sportlicher Leiter beim MTV. Dass das nicht selbstverständlich ist, beweist ein Blick auf die letzte Saison. Damals gelang Hannover-Burgwedel sportlich der Aufstieg, die Burgwedeler verzichteten aber auf den Gang in die 3. Liga. Die finanziellen Hürden waren dem Team, bei dem Nationalspieler Timo Kastening Schatzmeister ist, zu groß.

Stichwort Nationalteam: In den letzten Tagen war der Handballsport aufgrund der Heim-EM in aller Munde. Frerichs hofft, dass dieser Boom auch für den MTV positive Folgen hat, beispielsweise in Form neuer Sponsoren. Die Planungen für die kommende Saison laufen bei Frerichs jedenfalls bereits. „Das Trainerteam um Daniel Heimann soll bleiben. In den nächsten Wochen wollen wir die Gespräche führen“, so Frerichs. Der Sportliche Leiter ist aber sehr zuversichtlich, dass sich beide Seiten schnell einig werden. Bis Ende Februar soll Klarheit herrschen.

Bei den Spielern ist Frerichs ähnlich optimistisch. Ein großer Umbruch, wie er beim anderen Oberliga-Vertreter VfB Fallersleben bevorsteht, ist in Vorsfelde nicht zu erwarten. „Michel Sperling beendet nach der Saison seine Karriere, ansonsten wird uns im Sommer niemand verlassen“, so Frerichs. Der Sportliche Leiter schaut sich aber nach Zugängen um.

Die Razorbacks wollen ihrer Philosophie treu bleiben und weiter auf junge Spieler aus der Region setzen. Darüber hinaus will Frerichs den Kader mit einigen erfahrenen Spielern ergänzen. „Wir brauchen noch ein bis zwei gestandene und ein bis zwei junge Spieler“, betont Frerichs. Als Beispiel nennt er den Transfercoup aus dem letzten Sommer, als die Eberstädter Milan Vuckovic verpflichteten. In der neuen geschaffenen Regionalliga können die Teams dann 16 statt 14 Spieler für ein Spiel nominieren.

Aktuellen Handlungsbedarf sieht Frerichs nicht, auch nach der bitteren Verletzung von Torjäger Lasse Giese. „Wir werden die Saison mit diesem Kader zu Ende spielen. Ich habe da vollstes Vertrauen in die Jungs“, so der Sportliche Leiter. Am vergangenen Samstag riss sich Giese ohne Fremdeinwirkung die Achillessehne. „Das ist sehr bitter, Lasse war voll austrainiert. Jetzt wird es uns wahrscheinlich zehn Monate fehlen. Wir kennen das Ganze ja leider schon durch die Verletzung von Jakob Nowak“, berichtet Frerichs. Der Rückraumspieler war mit der gleichen Verletzung bis Ende 2023 ausgefallen. Giese wurde am vergangenen Montag bereits vom gleichen Arzt operiert, bei dem auch Nowak unter dem Messer lag.

Am Wochenende ruht dann der Spielbetrieb in der Männer-Oberliga. Weiter geht es für Vorsfelde am 10. Februar (19 Uhr) mit der Partie beim Lehrter SV.

tz

Wolfsburger Allgemeine Zeitung, Seite 24, 31.01.2024