WOLFSBURG. Vorsfeldes Teamorganisator erklärt: „Kostenfaktor ist einfach zu groß.“ Geht’s nun in der Landesliga weiter?
Keine gute Nachricht für den Wolfsburger Judo-Sport: Nach dem Rückzug des Frauenteams des MTV Vorsfelde aus der Bundesliga wird sich nun auch die MTV-Männermannschaft aus der 2. Liga zurückziehen. Mit dem Gedanken haben die Verantwortlichen bereits länger gespielt, doch mittlerweile ist es Gewissheit.
„Wir hatten zuletzt nur noch sechs Kämpfer im Team, der Rest unseres Kaders wurde aus oft weit entfernten Vereinen geholt. Der Kostenfaktor ist einfach zu groß“, erklärt MTV-Teamorganisator Thorsten Wiese. Dabei standen im Kader der Vorsfelder zu Beginn des Vorjahres insgesamt 23 Kämpfer, sogar aus Tschechien waren zwei starke Athleten verpflichtet worden. Dann dann kam die Corona-Pandemie und mit ihr das Aus für die Ligakämpfe.
Startet Vorsfelde in der Landesliga?
Nun zieht der MTV die Konsequenzen und sich aus den Leistungsklassen zurück. Wie es weitergeht, ist noch unklar. „Wir könnten uns einen Start in der Landesliga vorstellen“, blickt der nach wie vor engagierte Wiese schon mal nach vorne, obwohl noch unklar ist, wann nach der Corona-Pandemie wieder geübt und gekämpft werden kann. „Aber erst einmal abwarten, da muss dann noch einiges geregelt und entschieden werden“, schiebt der Teamorganisator nach.
Ein kleiner Rückblick: 2017 hatte der MTV mit seinem Frauenteam unter der Leitung von Trainer Mario Pavlu in der 1. Bundesliga gekämpft – mit der damals gerade in den Frauenbereich aufgestiegenen Giovanna Scoccimarro, die inzwischen zur Weltspitze gehört. Dennoch langte es im Oberhaus nur für eine Saison, ehe im September 2017 das Abenteuer 1. Bundesliga schon wieder vorbei war. Und nun haben sich auch die Männer aus der 2. Liga zurückgezogen.
Wolfsburger Nachrichten, 03.05.2021