Michel Sperling wechselt zum MTV Vorsfelde


Handball-Oberligist MTV Vorsfelde holt den 20-jährigen Rückraumspieler aus Burgdorf als Ersatz für Günther.

MTV-Trainer Daniel Heimann (rechts) begrüßt Rückraumspieler Michel Sperling in Vorsfelde, der aus Burgdorf kommt. Bild: Verein

Vorsfelde Wen Daniel Heimann mit MTV-Legenden wie Sascha Kühlbauch und Christian Bangemann vergleicht, der muss was hermachen. Michel Sperling ist so einer, ein „geiler Typ“, wie Heimann, Trainer des MTV Vorsfelde, erklärt. Die Oberliga-Handballer aus Vorsfelde sicherten sich nun die Dienste des 20-Jährigen, der zuletzt bei Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf aktiv war.

Weniger sportlich als vielmehr menschlich erinnere Sperling an Führungsspieler wie Kühlbauch und Bangemann, die mit dem MTV in Liga 3 aufgestiegen waren und im Verein höchstes Ansehen genossen. „Michel hat eine ähnliche Ausstrahlung“, sagt Heimann. „Das ist einer, der abseits des Platzes genauso wertvoll ist wie im Spiel.“

Der 1,89 Meter große Rückraumspieler denkt mit. Beleg dafür: Mit seinen 20 Jahren verfügt Sperling bereits über eine B-Trainer-Lizenz. „Michel ist enorm engagiert, ein leidenschaftlicher Handballer“, erklärt Heimann. „Wenige sind so verantwortungsbewusst wie er.“

Heimann muss es wissen. Der Coach kennt Sperling nicht erst seit den Vertragsgesprächen, die in den vergangenen Wochen geführt wurden. „Ich habe Michel in den Auswahlmannschaften des Handball-Verbands Niedersachsen betreut“, erklärt Heimann, der vor seiner Zeit beim MTV für den HVN arbeitete und Jugendteams coachte.

Schon damals stach Sperling heraus. „Michel arbeitet sehr hart, hat einen unbändigen Willen. Man muss ihn als Trainer eher bremsen als pushen.“ Wie die Faust aufs Auge passe er nach Vorsfelde. „Wir werden viel Freude an ihm haben.“

Der Wechsel kam zustande, weil Sperling in die Region zieht. Aktuell absolviert der Youngster ein Freiwilliges Soziales Jahr beim HVN, von Oktober an wird er voraussichtlich in Wolfenbüttel studieren. Der Weg nach Vorsfelde wird mit dem Umzug kürzer. „Es lag für mich auf der Hand, sportlich eine neue Heimat und Herausforderung zu suchen“, erklärt Sperling, der die zurückliegenden Spielzeiten für die zweite und dritte Mannschaft von Hannover-Burgdorf auflief.

Mit der Dritten traf Sperling bereits auf Vorsfelde. „Ich kenne das Team. Und möchte mit dem MTV so lange wie möglich oben in der Oberliga mitspielen.“ Für Vorsfeldes Teammanager André Frerichs war die Verpflichtung Sperlings nur logisch. Zumal nach dem studienbedingten Abgang von Thorben Günther eine Rückraumposition vakant war. „Michel wird uns sehr helfen. Er ist sehr stark im Eins-gegen-eins, kann Lücken reißen“, erklärt Frerichs. „Seine handballerische Ausbildung ist erstklassig.“

Der Sportliche Leiter ist zufrieden mit dem MTV-Kader, auch wenn noch ein Halbrechter fehlt. „Wir haben den Kader vor der vergangenen Saison bewusst verjüngt, in der neuen Zusammensetzung aber kaum zusammengespielt“, erklärt Frerichs. „Jetzt wollen wir dort weitermachen, wo wir aufgehört haben und das Team einspielen.“

Wolfsburger Nachrichten, 02.07.2021