Oberliga-Derby zwischen Fallersleben und Vorsfelde als vorweihnachtliches Geschenk

Oberliga-Spielplan: Vorsfelde (l.) startet auswärts, Fallersleben (r.) vor heimischer Kulisse. © Photowerk


Jetzt wird’s konkret! Der Handball-Verband Niedersachsen hat den Oberliga-Spielplan veröffentlicht. Die genaue Terminierung steht noch aus, fest steht aber: Der VfB Fallersleben startet mit einem Heimspiel, der MTV Vorsfelde auswärts – und das mit Spannung erwartete Derby wird ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für die heimische Handball-Gemeinde.

Die Handball-Oberliga startet am 18./19. September in die neue Saison. Das war klar. Doch jetzt wissen die heimischen Handballer auch gegen wen sie loslegen. Der VfB Fallersleben beginnt mit einem Heimspiel gegen den TV 1887 Stadtoldendorf, der MTV Vorsfelde muss zunächst zum VfL Hameln.

Das erste Derby steigt am zwölften Spieltag. Am 18./19. Dezember erwartet Fallersleben zunächst Vorsfelde. Das Rückspiel steigt am 21./22 Mai in Vorsfelde.

Na, das passt doch! Am 18. September veranstaltet der VfB Fallersleben sein traditionelles Oktoberfest – und an diesem Samstag gibt’s auch gleich die erste Standortbestimmung für den VfB, der sich zuletzt mit dem Kroaten Vlatko Ranogajec vom MTV Braunschweig und mit Bert Hartfiel aus Vorsfelde verstärkt hatte. Zu Gast ist dann Stadtoldendorf. „Ein echter Kracher“, sagt Fallerslebens Sportlicher Leiter Uwe Wacker. Denn: Der TV hat seinerseits mächtig an der Qualität des Kaders gefeilt, mit Nikola Popovic (zuletzt in der ersten italienischen Liga aktiv) und Tony Zarev aus der ersten kroatischen Liga jüngst zwei Top-Zugänge vermeldet. „Das wird eine Standortbestimmung“, sagt Wacker, der sich freut, dass der VfB mit einem Heimspiel startet. „Wir peilen 15.30 Uhr als Anwurfzeit an. Dann kann und soll die Mannschaft auch am Abend das VfB-Oktoberfest genießen“, sagt der Sportliche Leiter: „Aber der Fokus liegt natürlich ganz klar auf dem Spiel.“ Übrigens: Falls das Oktoberfest verschoben werden sollte – vorsorglich gibt es am 16. Oktober einen Ausweichtermin – hätte Fallersleben ebenfalls ein Heimspiel – dann gegen die SG Börde Handball.

Auch am zweiten Spieltag wartet ein Top-Team auf Fallersleben, Dann geht’s zum MTV Großenheidorn, der in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gescheitert war. „Nach diesen beiden Spielen weiß man, wo die Reise hingeht“, sagt Wacker. Sie soll den VfB am besten ins obere Tabellendrittel führen. „Auch wenn wir nach der Annullierung mit der Erfahrung von gerade einmal zwei Oberliga-Spielen als Neuling gelten – wir müssen uns nicht zu klein machen.“ Denn der Kader, „der auf der Platte steht, ist der beste, den Fallersleben jemals hatte.“ Jetzt liege es an Trainer Mike Knobbe und seinem Team daraus etwas zu machen.

Vorsfelde hätte sich gern ein Heimspiel gewünscht, daraus wurde leider nichts. „Diesmal hat es uns getroffen“, sagt Daniel Heimann. Start beim VfL Hameln, dann Heimspiel gegen den Lehrter SV, ehe es zu den Sportfreunden Söhre geht. „Es hat ja viel Bewegung gegeben, aber wenn ich auf die Vorpandemie-Zeit blicke, ist das gleich eine Standortbestimmung“, so der MTV-Trainer weiter. Natürlich habe man den Wunsch oben mitzuspielen. „Aber nach der langen Pause geht es erst einmal darum, stabil zu bleiben. Es ist ein Übergangsjahr. Das Wichtigste ist, dass wir überhaupt wieder Handball spielen.“

Es hatte im Vorfeld von Verbandsseite aus auch Überlegungen gegeben, ein Spielmodell mit Vor-, Meister- und Abstiegsrunden umzusetzen. Die Vereine entschieden sich fürs klassische Modell. „Hinrunde. Rückrunde. Das gefällt mir auch am besten“, sagt Heimann, der allerdings eines bedauert: „Schade, dass die HSG Nienburg nicht mehr in unserer Staffel spielt. Das waren immer tolle Begegnungen.“

Neu hingegen ist das Derby. Die Premiere gegen den Fallersleben steht noch aus, in der früh abgebrochenen Vorsaison fand das Duell noch nicht statt. Jetzt ist es spät in der Hinrunde (18./19. Dezember) terminiert. Ein guter Termin? „Irgendwann muss es ja stattfinden“, sagt Heimann augenzwinkernd. Er ist sich sicher: „Wenn es um den Handball-Standort Wolfsburg geht, freuen sich alle auf dieses Spiel.“

So sieht es auch Wacker, der den späten Termin kurz vor Weihnachten „charmant“ findet. „Das ist besser als gleich zu Beginn. Dann sind beide Teams nach der langen Pause auf jeden Fall im Wettkampf-Modus.“

Handball-Oberliga – Der Start

1.Spieltag – 18./19. September

Lehrter SV – Sportfreunde Söhre

VfL Hameln – MTV Vorsfelde

VfB Fallersleben – TV 1887 Stadtoldendorf

TSV Burgdorf III – MTV Großenheidorn

SG Börde Handball – HSG Schaumburg-Nord

HSG Plesse-Hardenberg – TV Jahn Duderstadt

HV Barsinghausen – HF Helmstedt-Büddenstedt

2.Spieltag – 25./26. September

MTV Vorsfelde – Lehrter SV

HF Helmstedt-Büddenstedt – VfL Hameln

TV 1887 Stadtoldendorf – HV Barsinghausen

MTV Großenheidorn – VfB Fallersleben

HSG Schaumburg Nord – TSV Burgdorf III

TV Jahn Duderstadt – SG Börde Handball

Sportfreunde Söhre – HSG Plesse-Hardenberg

3.Spieltag – 2./3. Oktober

Lehrter SV – HF Helmstedt-Büddenstedt

VfL Hameln – TV 1887 Stadtoldendorf

VfB Fallersleben – HSG Schaumburg-Nord

TSV Burgdorf III – TV Jahn Duderstadt

HV Barsinghausen – MTV Großenheidorn

HSG Plesse-Hardenberg – SG Börde Handball

Sportfreunde Söhre – MTV Vorsfelde

4.Spieltag – 9./10. Oktober

TV 1887 Stadtoldendorf – Lehrter SV

HF Helmstedt-Büddenstedt – Sportfreunde Söhre

MTV Vorsfelde – HSG Plesse-Hardenberg

MTV Großenheidorn – VfL Hameln

HSG Schaumburg-Nord – HV Barsinghausen

SG Börde Handball – TSV Burgdorf III

TV Jahn Duderstadt – VfB Fallersleben

WAZ, 30.06.2021