Handball-Oberliga: Großenheidorn am Sonntag zu Gast – Fallersleben bei Plesse-Hardenberg
Henning Kampen
Vorsfelde. Zweiter gegen Dritter, bester Angriff gegen die zweitbeste Defensive: Am Sonntag (17 Uhr) empfangen die Handballer des MTV Vorsfelde den MTV Großenheidorn zum Topspiel der Oberliga. Dass die Mannschaft von Trainer Daniel Heimann mit 195 Toren die beste Angriffsreihe der Liga stellt, liegt vor allem an Lars Hoffmann und Jakob Nowak, die zusammen für 94 Treffer verantwortlich sind. Gegen Großenheidorn sieht Nowak „gute Chancen für uns, wenn wir unser Spiel weiterspielen, wie wir es bisher auch gemacht haben. Ich sehe uns mindestens mit ihnen auf Augenhöhe.“ Mit einem Sieg würden die Vorsfelder an ihrem Kontrahenten vorbeiziehen.
Seit der 29:30-Niederlage zum Saison-Auftakt beim VfL Hameln sind die Vorsfelder ungeschlagen, zuletzt gab es drei Siege in Folge. Dass es so gut läuft, liegt laut Nowak daran, dass die MTVer über verschiedene Lösungsansätze verfügen, je nachdem, mit welcher Abwehr-Variante sich ihr Gegner entgegenstellt. Zudem habe beim 34:26-Sieg beim TV Stadtoldendorf am vergangenen Wochenende auch die Abwehr gut gearbeitet, „daran müssen wir anknüpfen“.
Während Hoffmann mit 51 Liga-weit die meisten Tore erzielte, steht Nowak mit 43 Treffern auf Rang drei. Letztgenannter setzte aufgrund einer Bauchmuskelzerrung allerdings für die Partie gegen Plesse-Hardenberg aus, kommt mit 8,6 Toren pro Spiel auf einen höheren Schnitt als Hoffmann (8,5). Beachtlich: Unter seinen 43 Toren befindet sich kein Siebenmeter, die Verantwortung übernimmt Hoffmann beim MTV. „Er hat eine Mega-Trefferquote“, so Nowak über Hoffmann. „Ich war dagegen noch nie Siebenmeter-Schütze.“
Dass es für den 24-Jährigen aus dem Spiel heraus mit dem Torewerfen in dieser Saison konstant gut läuft, ist auch für Nowak neu. Dies habe viel damit zu tun, dass er sich nach seinem Wechsel vom Drittligisten Northeimer HC von Beginn an beim MTV wohlfühlte. Und: „Wenn man Selbstvertrauen hat und es nach ein paar Spielen immer noch so gut läuft, dann klappt auch mehr.“ Es entstehe auch die eine oder andere Frotzelei während des Spiels mit Hoffmann – immer mit einem Augenzwinkern. „Wir beide spielen nebeneinander, wenn der Ball mal nicht nach außen geht, sondern ich selber gehe, dann bekomme ich auch mal einen Spruch“, so Nowak mit einem Lachen. Beiden sei es nicht wichtig, wer mehr Tore erzielt. „Es bringt nichts, wenn ich 14 Tore mache und wir am Ende verlieren.“
Der VfB Fallersleben setzt seine Auswärts-Tour fort. Nach der 30:33-Niederlage beim TSV Burgdorf III ist die Mannschaft von Trainer Mike Knobbe am Sonntag (17 Uhr) bei der HSG Plesse-Hardenberg gefordert. hk
Wolfsburger Allgemeine, Seite 28, 05.11.2021