Frühes VfB-Rot, klarer MTV-Erfolg! Vorsfelde besiegt Fallersleben 37:25

Vorsfelde. Klare Angelegenheit im Oberliga-Stadtderby! Die Handballer des MTV Vorsfelde besiegten den VfB Fallersleben vor rund 500 Zuschauern mit 37:25 (21:11) und revanchierten sich damit für die knappe 24:25-Hinspielniederlage. Die Razorbacks festigten damit ihren dritten Tabellenplatz, Fallersleben bleibt vorerst Vierter, hat aber den Lehrter SV im Nacken.

„Was ich mir gewünscht habe, haben die Jungs umgesetzt“, jubelte MTV-Coach Daniel Heimann. „Man hat gemerkt, dass unser Rückraum gefehlt hat, das kann man nicht ersetzen“, so VfB-Coach Mike Knobbe, der den angeschlagenen Tim Schroeter nur kurz brachte und früh auf Bert Hartfiel verzichten musste. Aber Knobbe erkannte an: „Der MTV hat uns den Schneid abgekauft.“

Von der ersten Minute an zeigte Vorsfelde, wer Herr im Hause ist, Keeper Nick Weber glänzte vor allem in Hälfte eins mit super Paraden. Bereits nach 15 Minuten gingen die Razorbacks mit 10:6 in Führung. Für Fallersleben kam es noch schlimmer. Rot für den Ex-Vorsfelder Hartfiel nach einem Foul an Michel Sperling. Er habe den MTVer mit der Hand im Gesicht erwischt, so deuteten es die Schiedsrichter. „Ich bin mir keiner Schuld bewusst und es war kein unfaires Foul. In einem Derby nach so kurzer Zeit auszuscheiden, ist total enttäuschend für mich“, ärgerte sich Hartfiel. Für ihn ein Déjà-vu – bereits im Hinspiel war er vom Platz geflogen. 

Nach dem Ausfall des Leistungsträgers verlor Fallersleben den Faden, Vorsfelde zog Tor um Tor davon. Das 21:11 zur Pause – ein Ausrufezeichen. Wermutstropfen für die Gastgeber: Paul Mbanefo verletzte sich kurz vorm Halbzeitpfiff, beim Torwurf knickte er unglücklich mit dem linken Fuß um. „Ich habe versucht, getapt noch weiterzuspielen, aber es ging leider nicht mehr“, so Mbafeno enttäuscht. Doch die Razorbacks steckten den Ausfall weg, Kapitän Marius Thiele übernahm die Position am Kreis. 

Nach der Pause ging es munter weiter mit dem Torewerfen für den MTV – und das direkt mit einem Zaubertreffer, per Kempa-Trick:  Jannis Frädermann legte Sperling das 22:11 auf. Fallersleben leistete sich derweil viele einfache technische Fehler. Das bestrafte Vorsfelde sofort. Allen voran Hannes Bransche, der im Hinspiel noch den entscheidenden Siebenmeter zum möglichen Remis verworfen hatte und nun in seinem letzten Heimspiel im MTV-Trikot mit acht Treffern zum besten Torjäger auf dem Parkett avancierte. Knobbe ließ bei seiner Rückkehr ins Eichholz nichts unversucht, ließ eine offensive Deckung spielen. Allerdings brachte auch das nicht die Wende des Spiels. Vorsfelde bejubelte einen deutlichen Derbysieg.

Fallerslebens Kapitän Kris Behrens: „Wir haben die komplette erste Halbzeit verschlafen. Ein dickes Lob an Keeper Nick Weber, der es uns auch sehr schwer gemacht hat mit seinen super Paraden.“ Behrens selbst gab nie auf, kämpfte bis zum Schluss, war mit seinen fünf Treffern zweiterfolgreichster Schütze seines VfB.

„Das war die richtige Antwort auf die knappe Niederlage im Hinspiel. Wir waren klar die bessere Mannschaft und ich bin total stolz auf das, was die Jungs gezeigt haben“, so Vorsfeldes Sportlicher Leiter André Frerichs.

MTV: Weber, Krüger – Mbanefo (4), Frädermann (5), Sievert (2), M. Thiele (5/1), Sperling (4), Bransche (8), Schwarz (3), Aselmann (3), Bangemann (1), Frerichs, Schilling (2).

VfB: D. Schmidt, Wilken – M. Schmidt, Hoffmann (3), Tangermann, Hartfiel (3/3), Wolff, Schroeter (2), Lopez (7), Grassel (2/1), Meurer, Fuhlrott (1), Behrens (5), Ranogajec (2)