Aus der A-Jugend-Bundesliga aufs Sprungbrett MTV Vorsfelde

Nils Wiegner ist der vorerst letzte Neuzugang des MTV Vorsfelde.

VORSFELDE.  18-jähriger Kreisläufer Nils Wiegner wechselt aus Hildesheim zu den „Razorbacks“. Warum beide Seiten denken, dass es der richtige Schritt ist…

Bevor es in die heiße Phase der Vorbereitung geht, hat der MTV Vorsfelde eine der offenen Planstellen besetzt. Nils Wiegner wird Paul Mbanefo am Kreis unterstützen, der 18-Jährige kommt von Eintracht Hildesheim zu den Oberliga-Handballern des MTV.

Wirklich abgeschlossen ist die Arbeit von André Frerichs nie, der Teammanager der „Razorbacks“ fahndet stets nach Neuzugängen, hält immer die Augen offen. Doch nun darf sich Frerichs zumindest mal eine Auszeit gönnen. Der Kader des MTV ist vollständig. Zum Vorbereitungsbeginn hatte den Vorsfeldern noch ein Ersatz für den in der vergangenen Saison gegangenen Ayke Donker gefehlt. Der junge Kreisläufer wechselte mitten in der Spielzeit zu Ligakonkurrent TV Stadtoldendorf. Seitdem musste es Stamm-Kreisläufer Mbanefo allein richten für den MTV.

In Wiegner hat Frerichs jetzt einen Ersatz für Donker vorstellen können. Wiegner ist sogar noch ein Jahr jünger als Donker, wird Ende August 19. In den vergangenen beiden Spielzeiten war der 1,83 Meter große Nachwuchsmann in der A-Jugend-Bundesliga am Ball. In Hildesheim erhielt Wiegner den handballerischen Feinschliff, zuvor war er beim TuS GW Himmelsthür und bei der SG Börde Handball ausgebildet worden.

Wiegner: Ich möchte Erfahrungen sammeln

Nun geht der gebürtige Oldenburger den Schritt in den Männer-Handball. Kreisläufer-Kollege Mbanefo soll helfen, die Eingewöhnungszeit zu verkürzen. „Ich möchte neben Paul Erfahrungen sammeln“, erklärt Wiegner. Mit dem 27-Jährigen habe Wiegner den richtigen Lehrmeister, versichert MTV-Coach Daniel Heimann. „Paul ist aktuell der beste Kreisläufer der Oberliga. Nils wird viel lernen können“, sagt Heimann.

Wichtig für das Talent: physisch vorankommen und Oberliga-Niveau erreichen. Er wolle sich „körperlich weiterentwickeln“, betont Wiegner. Heimann ist zuversichtlich, dass sich das Talent Einsatzzeiten wird erarbeiten können. „Nils wird seine Chancen erhalten, genießt aber Welpenschutz. Wir werden ihn nicht verheizen, sondern langsam aufbauen“, erklärt Heimann.

Sievert als Vorbild für den Neuen

Musterbeispiel: Cedric Sievert. Der 20-Jährige kam vor der vergangenen Spielzeit nach Vorsfelde, entwickelte sich schnell weiter und nutzte die Spielzeiten, um auf sich aufmerksam zu machen. „Cedric hat gezeigt, wie es gehen kann“, sagt Heimann. Wiegner traut der Trainer Ähnliches zu. „Der Eindruck im Training war sehr gut.“

Teammanager Frerichs ist mit Blick auf den MTV-Kader zufrieden. „Wir haben alle Positionen doppelt besetzt.“ Das jedoch bedeutet nicht, dass die Vorsfelder nun den Transfermarkt verlassen. „Wir bleiben auf der Suche“, betont Heimann. Denn die vergangene Spielzeit hat eines gelehrt: „Verletzungen können die beste Planung über den Haufen werfen“, sagt Heimann. Der Coach wünscht sich noch einen Linkshänder im Rückraum. „Auf Rückraumrechts könnten wir noch wen holen“, erklärt Heimann.

von Kilian Symalla 02.08.2022, WN