Wer wird Wolfsburgs Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres 2022? In den drei Kategorien gibt’s jeweils drei Vorschläge – und Sie können abstimmen.
Wolfsburg. Fußball. Eishockey, Rollkunstlauf, Schießen, Cheerleading, Jiu-Jitsu, Kickboxen und Triathlon: Die Auswahl bei der Wahl der Wolfsburger Sport-asse 2022 bietet ein breites Sportarten-Spektrum. Und jetzt sind Sie am Zug – und können bestimmen, wer Sportlerin des Jahres, Sportler des Jahres und Mannschaft des Jahres in Wolfsburg wird.
In jeder Kategorie gibt es drei Vorschläge, die wir Ihnen hier vorstellen, abgestimmt wird online auf der Seite der Stadt Wolfsburg. Hier geht’s zur Abstimmung.
Die Wahl läuft bis Montag, 16. Januar 2023. Wer abstimmt kann diesmal auch etwas gewinnen: eine Familienjahreskarte für die städtischen Freibäder Fallersleben und VW-Bad, eine Familienjahreskarte für die städtischen Hallenbäder Heiligendorf und Sandkamp, eine Familientageskarte für die Eis-Disco in der Eis-Arena sowie zwei Tickets für die Sportlerehrung im Juni im Schloss.
Für den Titel „Sportlerin des Jahres“ stehen zur Wahl:
Ricarda Zander (Rollkunstlaufen, VfL Wolfsburg): Besser hätte es für Zander nicht laufen können. Als Landesmeisterin ging sie anschließend bei den deutschen Meisterschaften an den Start und überzeugte auch dort. Für ganz oben auf dem Podium reichte es zwar nicht, aber dank einer tollen Leistung kehrte sie mit der Silbermedaille heim. Und damit noch nicht genug: Ende Oktober ging’s für Zander zu den World Skate Games nach Argentinien. Nach dem Kurzkürwettbewerb lag die Wolfsburgerin bei den Juniorinnen auf Platz 14, machte in der Folge aber noch drei Plätze gut und landete als beste Deutsche auf Rang elf. „Eine super Leistung für eine so junge Läuferin bei ihrem ersten Start“, sagte VfL-Trainerin Stefanie Greite über die gerade einmal 16-Jährige.
Vanessa Seeger (Sportschießen, USK Fallersleben): Schon im vergangenen Jahr hatte Seeger zur Wahl zur Sportlerin des Jahres gestanden, musste da aber Judoka Giovanna Scoccimarro den Vortritt lassen – jetzt nimmt sie den nächsten Anlauf. Die junge Fallersleberin, die als eine der größten Talente des deutschen Schießsports gilt, überzeugte sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Bei der deutschen Meisterschaft war sie das Maß aller Dinge und fuhr Gold ein. Bei der Druckluft-EM schlug sie mit der Luftpistole im Mixed-Wettbewerb zusammen mit Eduard Baumeister die Türkei mit 16:10 und wurde erneut Erste. Zudem sprang bei den Juniorinnen Platz fünf heraus. Ebenfalls stark trumpfte Seeger bei der WM auf, wo sie mit der Sportpistole Sechste wurde.
Alexandra Popp (Fußball, VfL Wolfsburg): 2013 und 2017 hatte sie die EM verletzungsbedingt verpasst, 2022 spielte sich die Wolfsburgerin dann im Dress der deutschen Nationalmannschaft mit leidenschaftlichen und bärenstarken Auftritten in die Herzen der Fans. Popp traf in allen Vorrundenspielen und im Viertelfinale gegen Österreich je einmal. Gegen Mitfavorit Frankreich setzte die Kapitänin noch einen obendrauf und schoss ihr Team mit einem Doppelpack nicht nur zum 2:1-Sieg, sondern auch ins Endspiel gegen England. Dann der Schock: Beim Aufwärmen bereitete der Oberschenkel Probleme. Es ging nicht. „Im ersten Moment wollte ich in die Kabine flüchten, kurz alles rauslassen. Am liebsten hätte ich irgendetwas kaputtgemacht“, sagte Popp im NDR. Deutschland verlor mit 1:2 nach Verlängerung, doch Popp hat in diesem Jahr zahlreiche Fans gewonnen.
Für den Titel „Sportler des Jahres“ stehen zur Wahl:
Yavuz Ögüt (Brazilian Jiu-Jitsu, VfL Wolfsburg): Ögüt dürfte die größte Gürtelsammlung Wolfsburgs besitzen. Der VfLer ist Podium-Dauergast – inklusive Champions-Gürtel und Medaillen. In diesem Jahr feierte er erste Erfolge als Schwarzgurt. Dabei stoppte ihn beim Premierensieg in Los Angeles (USA) nicht einmal eine Entzündung im Zahnwurzel-Kanal. Erfolgreich ging es weiter, unter anderem sicherte er sich zum vierten Mal den Titel bei den PAN Americans – ein Topturnier, für das er binnen acht Tagen sein Gewicht von 103,5 auf 91 Kilogramm drückte. Gegen Ende des Jahres gab’s im EM-Finale Silber in Rom – nach umstrittenem Urteil. Das Highlight folgte in Anaheim (USA) bei der IBJJF-WM für Schwarzgurte mit Bronze.
Viktor Fröhlich (Kickboxen, AKBC Wolfsburg):Viktor Fröhlich hat sich im Oktober beim Heimspiel den WM-Titel im Profi-Kickboxen gesichert – mit 36 Jahren. Fröhlich schnallte sich vor dem jubelnden Publikum den WM-Gürtel des Weltverbands WAKO-Pro im Cruiser Light Heavy Weight um. Der Wolfsburger traf den Italiener Lorenzo Giornelli allein dreimal mit einem Kick satt am Kopf. Schließlich geriet sein Gegner leicht ins Wanken, Fröhlich setzte sogar einige Treffer durch Giornellis Deckung hindurch. In der neunten Runde wurde der Italiener behandelt. „No Fight“ sagte seine Ecke. Fröhlich hatte sich zum zweiten Mal nach 2016 zum Weltmeister (WAKO-Pro) gekürt.
Mika Noodt (Triathlon, VfL Wolfsburg): Bereits 2021 wurde Noodt Wolfsburgs Sportler des Jahres, in 2022 ging es für den 22-Jährigen noch erfolgreicher weiter. Sein erster Start im April brachte ihm den Sieg bei der Ironman-Challenge auf Gran Canaria über die Mitteldistanz. Eine Entzündung im Beckenbereich bremste den Profisportler Mitte des Jahres aus. Nach vier Monaten Wettkampfpause meldete er sich erst in der erweiterten Weltspitze zurück, haute dann Ende Oktober in den USA so richtig einen raus: Bei der Ironman-WM in St. George wurde er über die Mitteldistanz (70.3 Meilen) Vierter. Ganze 45 Sekunden fehlten zu Bronze, trotzdem ein Topergebnis.
Für den Titel „Mannschaft des Jahres“ stehen zur Wahl
Grizzlys Wolfsburg (Eishockey): Es bleibt dabei: Auch wenn ihre Halle ebenso wie ihr Etat nicht zu den größten der Liga gehört, mischen die Grizzlys Wolfsburg Jahr für Jahr an der Spitze der DEL mit. 2022 hieß das: Platz drei nach der Hauptrunde, Playoff-Aus erst im Halbfinale. In der Champions Hockey League überstand das erneut intelligent zusammengestellte Team die Gruppenphase, ließ TPS Turku aus Finnland und Olimpija Ljubljana aus Slowenien hinter sich. Erst Luleå Hockey aus der enorm starken schwedischen Liga konnte die Wolfsburger stoppen. In der aktuellen DEL-Saison geht’s wieder Richtung Playoffs, nach etwas mehr als der Hälfte der Hauptrundenspiele liegen die Grizzlys auf Rang fünf.
Sonic Aces (Cheerleading): Bemerkenswerter Auftritt, bemerkenswerter Erfolg: Bei den deutschen Cheerleading-Meisterschaften gewannen die Sonic Aces des MTV Vorsfelde überraschend den Titel im Junior Allgirl Level 4, der Altersklasse der Zehn- bis 16-Jährigen. Die 16 MTVerinnen verwiesen die Wildcats Braunschweig und Dolphins Krefeld auf die Plätze zwei und drei. Die Siegesserie der Sonic Aces hatte bereits Ende 2021 mit dem Landestitel begonnen und setzte sich im März in Hamburg bei den Regionalmeisterschaften fort. Ebenfalls stark: Bei der Elite Cheerleading Championship in Bottrop (einer Art DM-Generalprobe) gab’s für die Sonic Aces gegen internationale Konkurrenz Rang zwei.
VfL Wolfsburg (Fußball): Die Erfolge aufzählen? Das geht an dieser Stelle nur im Stenogramm-Stil: deutscher Meister 2022, DFB-Pokalsieger 2022, Champions-League-Halbfinalist, 26 Siege in 26 Pflichtspielen über das Jahr auf nationaler Ebene, aktueller Tabellenführer der Bundesliga ohne Verlustpunkt. Und in der Champions League läuft es auch schon wieder gut, als erstes Team qualifizierten sich die VfL-Fußballerinnen bereits zwei Spieltage vor dem Ende der Gruppenphase für das Viertelfinale. Ihren Status als Aushängeschild des Wolfsburger Fußballs haben die VfLerinnen damit bestätigt. Was außerdem dazukam: Gleich zehn (!) VfLerinnen kamen bei der EM in England im DFB-Team zum Einsatz, als „VfL Deutschland“ wurde die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in einem begeisternden Turnier Vize-Europameister.
Von AZ/WAZ Sport, 17.12.2022