Vorsfelde „im Hexenkessel“ souverän: Aber es gibt eine blutige Nase

Remis zum Start, ein Sieg im ersten Auswärtsspiel: Die Handballer des MTV Vorsfelde sind ordentlich in die Oberliga-Saison gestartet. Allerdings gibt’s Sorgen um Kapitän Marius Thiele.

Schellerten. Der erste Sieg ist eingetütet! Auch eine ausverkaufte Halle und eine Faust im Gesicht des Kapitäns mit blutigen Folgen stoppte Handball-Oberligist MTV Vorsfelde nicht: Die Razorbacks gewannen ihr erstes Auswärtsspiel der noch jungen Saison bei der SG Börde Handball mit 34:27 (20:15.).

„Börde hatte die ganze Halle hinter sich. Das war ein richtiger Hexenkessel“, beschrieb MTV-Trainer Daniel Heimann die Stimmung. Dazu noch die extreme Hitze in der Halle. Vorsfeldes Leistung tat das aber keinen Abbruch. Eher das Gegenteil war der Fall. „Wir sind super in das Spiel reingekommen“, so Heimann.

Tore im Minutentakt

Vorsfelde traf zunächst fast im Minutentakt. Erst ein 3:0-Blitzstart, dann ein 10:6 (12.). Kurz vorm Pausenpfiff hatten die Razorbacks bereits die 20-Tore-Marke geknackt. Stark! Auch, weil zwischenzeitlich ein Timeout die Gäste zurück in die Spur brachte. Als Börde von 11:15 (23.) flink auf 14:15 (24.) verkürzte, bremste der MTV-Coach mit der kurzen Unterbrechung den Spielfluss des Gastgebers.

Die zweite Hälfte verlief dann eindeutiger, der MTV baute seinen Vorsprung zügig aus, hatte beim Stand von 27:18 (39.) alles im Griff. Danach stockte allerdings der Angriff, in der Restspielzeit gab’s nur noch sieben Tore für die Razorbacks. Für Heimann definitiv zu wenig: „Ich habe dann erst einmal versucht, ein bisschen durchzuwechseln, so richtig bezahlt gemacht hat sich das aber nicht.“ Dennoch war er im Großen und Ganzen mit der Angriffsarbeit zufrieden: „Bei uns lief fast alles über schnelle Gegenstöße. Das war ein wirklich gutes Tempospiel.“

Schmerzhafte Faust

In der Defensive gibt es aber noch Luft nach oben: „Es haben sich immer wieder Fehler eingeschlichen, die Abwehr ist teilweise noch lückenhaft, da sind Tore gefallen, die nicht hätten sein müssen.“ Trotzdem fuhren die Vorsfelder letztendlich mit einem eindeutigen 34:27-Sieg zufrieden nach Hause. Nur einen Aufreger gab es in der zweiten Hälfte: In der 34. Minute traf eine gegnerische Faust MTV-Kapitän Marius Thiele im Sprung im Gesicht. Zur Folge hatte dies Rot für den Börder und Nasenbluten für Thiele. „Wir hoffen, dass es kein Bruch ist. Nachdem wir die Blutung gestillt haben, konnte er zumindest wieder weiterspielen“, so Heimann.

Weiter geht es kommenden Samstag um 18.30 Uhr im heimischen Eichholz gegen den Lehrter SV. Beide Teams sind noch unbesiegt (MTV mit 3:1 Punkten, Lehrte mit 4:0 Zählern). Ein frühes Topspiel. Einen Wunsch hat Heimann für diese Partie mit Blick auf die Temperaturen: „Vielleicht wird es nicht ganz so heiß.“

MTV: Weber, Krüger – Vuckovic (2), Wiegner (1), Steinke (2), Mbanefo (3), Thiele (1), Sievert (4), Giese (8), Hoffman (11/2), Liebich (2), Sperling.

Carlotta Hoffmann/WAZ/11.09.2023