VORSFELDE. Seit fünf Spielen ohne Sieg: Auch die Partie beim abstiegsbedrohten TV Stadtoldendorf ist für den MTV Vorsfelde aktuell kein Selbstläufer.
Eine enge Halle, laute Zuschauer und ein entschlossener Gegner – der Sonntagstrip zum TV Stadtoldendorf wird für den MTV Vorsfelde in der Handball-Oberliga alles andere als eine Kaffeefahrt. Die „Razorbacks“ müssen sich auf viel Gegenwehr von dem abstiegsbedrohten Tabellen-13. einstellen.
Von einem Charaktertest zu sprechen, wäre überzogen. Wohl aber steht am Sonntag der Einsatzwille der MTV-Handballer auf dem Prüfstand. Die seit Monaten ausfallgeplagten Vorsfelder reisen mit fünf Niederlagen in Serie im Gepäck an. Beim TV treffen die Eberstädter auf einen Kontrahenten, der keinen Zentimeter der Halle unbearbeitet lassen wird. „Stadtoldendorf wird eine körperliche Spielweise zeigen“, warnt Daniel Heimann. Der MTV-Trainer stellt seine Mannschaft auf Schwerstarbeit ein. „Der TV ist unangenehm zu spielen“, erklärt der Coach. „Wir sind in der aktuellen Situation Underdog.“
Wegen zahlreicher Personalprobleme: Youngster stehen beim MTV im Fokus
Seit Monaten hat der MTV Personalprobleme. Heimann sieht hierin vor allem eines: eine mentale Herausforderung. „Wir hatten viele Rückschläge – Verletzungen und Niederlagen. Jedes Mal wieder aufzustehen, ist schwierig“, sagt er. Gerade für die jungen Akteure wie Jannic Steinke, Niels Wiegner* oder Sebastian Kuhl ist es fordernd. „Das sind Spieler, die in einer normalen Saison weniger im Fokus stehen würden, sich entwickeln könnten. Jetzt müssen sie Verantwortung übernehmen“, sagt Heimann.
Wie das geht, haben die Nachwuchskräfte zuletzt demonstriert bekommen. Routinier Michael Schwoerke sprang ein, kam aus dem Stand auf fünf Tore. „Er hat gezeigt, wie man sich wehrt. Der Auftritt war imponierend“, lobte Heimann. „Daran können sich junge Spieler ein Beispiel nehmen.“
TV 1887 Stadtoldendorf – MTV Vorsfelde, Sonntag, 17 Uhr.
WN, 26.04.2023
*Korrektur vom Verein: Nils Wiegner