VORSFELDE. Anders als im Hinspiel fahren die Vorsfelder in der Handball-Oberliga einen Start-Ziel-Sieg gegen Schaumburg-Nord ein.
Auf Turbulenzen, Führungswechsel und ein enges Finish wie im Hinspiel waren die Oberliga-Handballer des MTV Vorsfelde vor der Begegnung mit der HSG Schaumburg-Nord eingestellt. Doch es kam anders: Die Eberstädter fuhren einen Start-Ziel-Sieg ein, dominierten schon ab der achten Minute das Geschehen, Endergebnis: 36:30 (20:14).
Das erste Aufeinandertreffen des MTV und der HSG war kein Spiel für schwache Nerven. Nach einem 5:15-Rückstand gab es nach dem Seitenwechsel eine erstaunliche Aufholjagd, an deren Ende ein Punktgewinn stand. Der MTV nahm immerhin ein 25:25-Remis aus Bad Nenndorf mit.
Vor dem Rückspiel erwartete Trainer Daniel Heimann einen ähnlich offenen Schlagabtausch. Doch die Vorsfelder schonten die Nerven ihres Trainers. Kein Fehlstart, kein Rückstand, kein Spieldreher – der MTV kontrollierte das Heimspiel gegen Schaumburg-Nord von Beginn an. „Nach dem üblichen Abtasten in den ersten Minuten hatten wir die Partie im Griff“, berichtete Vorsfeldes Mannschaftsführer Marius Thiele.
Ein einziges Mal im gesamten Spiel führte die HSG. Die 1:0-Führung aus der ersten Minute war aber schnell ausgeglichen, ab Minute 8 lag nur noch Vorsfelde vorne. Mit dem Treffer zum 6:5 bogen die Hausherren auf die Siegerstraße ein. Kurz darauf führte der MTV mit 8:5 (11.). Nun drehten die Eberstädter richtig auf. Fünf Minuten vor der Pause führten sie mit sieben Toren Vorsprung (18:11).
Marius Thiele lobt die Abwehrarbeit: Defensiv haben wir wenig zugelassen
„Wir kamen über Tempogegenstöße zu einfachen Abschlüssen“, sagte Thiele. „Grundlage der Führung war aber unsere stabile Deckung. Defensiv haben wir wenig zugelassen.“ Sechs Tore Vorsprung nahmen die Vorsfelder mit in die Kabine. „Es hätte sogar deutlich stehen können“, so Thiele. „Wir haben einige Tore liegen gelassen.“
Ernsthaft in Gefahr geriet die Führung nach dem Seitenwechsel aber nicht mehr. Mindestens vier Treffer trennten die Mannschaften immer. Bis auf acht Tore bauten die Vorsfelder ihren Vorsprung zwischenzeitlich aus (29:21). „Wir haben einen ruhigen Abend gehabt“, sagte Thiele. „Das hatten wir nicht unbedingt erwartet.“
A-Jugend-Kreisläufer Nikolas Bader sammelte ein paar Oberliga-Minuten
Coach Heimann konnte im sicheren Gefühl des Sieges sogar noch durchwechseln. A-Jugend-Kreisläufer Nikolas Bader kam zu seinem Oberliga-Debüt. Dem 18-Jährigen blieb zwar ein Tor verwehrt, aber Viertliga-Luft schnuppern zu dürfen, war Lohn genug für den Trainingsaufwand. Thiele erklärte: „Niko trainiert regelmäßig mit der ersten Mannschaft, haut sich in den Einheiten immer voll rein. Er will lernen und hat es sich verdient, zu seinem ersten Einsatz in der Oberliga zu kommen.“
Bader ist gerade erst 18 geworden, hat noch ein Jahr A-Jugend-Handball vor sich. Doch Thiele traut dem Youngster zu, sich weitere Kurzeinsätze zu erarbeiten. „Körperlich bringt er vieles von dem mit, was man als Kreisläufer braucht. Wenn Niko jetzt dranbleibt, kann er es in den MTV-Kader schaffen.“
MTV Vorsfelde: Weber, Krüger – Schwarz (3), Schwoerke (2), Frerichs, Wiegner (2), Steinke (6), Thiele (4), Sievert (7), Frädermann (10), Schilling (1), Bader, Hoffmann (1).
Von Kilian Symalla, WN 08.05.2023